Nach der turbulenten Vorwoche ist am Aktienmarkt Ruhe eingekehrt. Anleger beschäftigen sich mit der Geldpolitik der Notenbanken. Nordex-Aktien stürzen nach schlechten Nachrichten für die Wirtschaftsbranche ab.
Der Dax notierte am Montag nahezu unverändert bei 9084 Zählern, auch der EuroStoxx50 trat auf der Stelle. „Die Anleger müssen sich erst einmal neu sortieren“, sagte ein Händler. In den vergangenen fünf Handelstagen hatten die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank und der überraschende starke US-Arbeitsmarktbericht für ein reges Auf und Ab an den Börsen gesorgt.
Der MDax als Index der mittelgroßen Werte, der in der Vorwoche ebenfalls eine neue Bestmarke erreicht hatte, legte an diesem Morgen dagegen um 0,5 Prozent auf 16.149 Punkte zu. Der TecDax rückte um 0,4 Prozent auf 1138 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg zugleich 0,2 Prozent auf 3039 Punkte.
Trotz der lange drohenden Staatspleite hatten die US-Unternehmen im Oktober deutlich mehr Mitarbeiter eingestellt. Es entstanden 204.000 neue Jobs - 41.000 mehr als im Vormonat. Allerdings lag die Arbeitslosigkeit mit 7,3 Prozent noch immer unter dem Zielwert der Notenbank Fed. Vom Zustand des Arbeitsmarkts in den USA hängt ab, wie schnell die Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik straffen wird. In den vergangenen Wochen hatte die Aussicht auf eine Reduzierung der milliardenschweren Anleihenkäufe die Investoren in helle Aufregung versetzt. Inzwischen scheint die Furcht vor einem Ende der Geldschwemme aber kleiner zu werden. Offensichtlich setzten die Anleger nun darauf, dass die wieder erstarkende US-Wirtschaft eine straffere Geldpolitik wegstecken dürfte, erklärten Börsianern.
Am Freitag hatte der deutsche Leitindex den Präsenzhandel mit einem sehr leichten Minus von 0,03 Prozent bei 9078 Punkten beendet. Das lag deutlich unter dem neuen Allzeithoch von 9194 Punkten, das am Donnerstag nach der EZB-Zinssenkung markiert worden war.
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