Nach einem schwachen Mittwoch legt der Dax heute wieder leicht zu. Analysten sehen Trumps Ankündigung von neuen Strafzöllen aber kritisch.
Europas Anleger trauen sich nach den jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit nur zaghaft aus der Deckung. Dax und EuroStoxx legten am Donnerstagvormittag jeweils rund 0,3 Prozent auf 12.425 beziehungsweise 3.421 Punkte zu. Die Stimmung bleibe gedämpft, betonten Marktteilnehmer. Am Mittwoch hatte er nach der Androhung neuer Zölle auf chinesische Waren durch die USA 1,5 Prozent im Minus geschlossen.
Ein Lichtblick kam von der Industrie in der Euro-Zone: Sie produzierte im Mai mehr als von Analysten erwartet. Am Freitag werden mehrere große US-Banken ihre aktuellen Bilanzen veröffentlichen. Dabei werden Analysten und Anleger die Ausblicke vor allem auf Auswirkungen des Handelskonflikts abklopfen. „Zumindest vorübergehend könnte die Berichtssaison die zuletzt getrübte Stimmung an den Börsen aufhellen“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Handelshaus QC Partners.
Auch Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland beim Vermögensverwalter BlackRock, hält positive Überraschungen und optimistische Ausblicke für möglich. „In der Folge dürften Analysten ihre Schätzungen nach oben revidieren und Aktienkurse den nötigen Spielraum erhalten, um schließlich das Jahr leicht im Plus zu beenden.“
Investoren dürften am Donnerstag zudem noch auf das Protokoll der EZB-Sitzung vom Juni achten und damit auf Hinweise zur künftigen Zinspolitik. Laut Insidern wird derzeit in der Notenbank über den richtigen Zeitpunkt für die erste Zinserhöhung seit Jahren kontrovers diskutiert. In den USA stehen neben dem Wochenbericht vom Arbeitsmarkt die Verbraucherpreise an. Sie könnten Signale liefern, wann und wie schnell die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben könnte. Der Euro lag am Vormittag etwas höher bei 1,1680 Dollar (Dollarkurs).
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