Der Rat der EZB beschließt seine Maßnahmen nicht auszuweiten. Auf der Pressekonferenz rechtfertigt deren Präsident das Stillhalten und stößt den Anlegern damit vor den Kopf. Der Dax verliert bis zu anderthalb Prozent.
Der EZB-Rat hat die Anleger am Donnerstag enttäuscht. Die Vorfreude war groß gewesen, dem Dax hatten am Mittag keine 30 Punkte zum Jahreshoch gefehlt. Doch die Zentralbanker ließen entgegen der Markterwartungen alle Instrumente unverändert und schickten den Dax ins Minus. Zuletzt kam der Deutsche Aktienindex mit 10.675 Punkten auf einen Abschlag von 0,7 Prozent. Umso mehr rückt jetzt die Pressekonferenz mit dem EZB-Präsidenten Mario Draghi in den Fokus, der sein Stillhalten ab 14.30 Uhr rechtfertigen muss. Börsianer hatten mindestens mit einer Verlängerung des Anleihekaufprogramms gerechnet. Einlagen– und Leitzins blieben wie erwartet unverändert.
Mit dem massenweisen Aufkauf von Staatsanleihen – so der Plan der Währungshüter – sinkt die Rendite und damit die Attraktivität dieser Papiere für Geschäftsbanken. Diese sollen so zu einem größeren Engagement im Kreditgeschäft bewegt werden, das wiederum Konjunktur und Inflation ankurbelt. Der Druck auf die Zentralbanker ist deswegen so hoch, weil das Preisniveau im Euro-Raum trotz der Geldflut immer noch meilenweit entfernt ist von den gewünschten knapp zwei Prozent. Die EZB hatte das Kaufprogramm schon auf Schuldscheine für Unternehmen ausgeweitet, weil ihr die Staatsanleihen, die den formalen Ansprüchen genügen, ausgehen.
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