Trotz enttäuschender Konjunkturzahlen zeigen sich Dax-Anleger bei guter Laune. Zu den Gewinnern zählen Merck und K+S, Energieversorger verlieren.
Der Dax profitiert von der Hoffnung auf konjunkturstützende Maßnahmen der Fed. Diesen Spekulationen hat die designierte Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, am Mittwoch Nahrung gegeben. Die US-Notenbank Federal Reserve müsse noch "mehr Arbeit" für die Erholung der US-Wirtschaft investieren, hieß es in einer am Mittwoch vorab veröffentlichten Rede, die Yellen heute im Senatsausschuss halten will.
Damit hat sie die Furcht vor dem einem abrupten Ende der Konjunkturspritzen gedämpft. Das versetzte die Dax-Anleger in Kauflaune: Der Leitindex notiert derzeit bei rund 9133 Zählern.
Wenig Grund zur Freude gaben allerdings die Konjunkturdaten: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im dritten Quartal wegen schwächelnder Exporte mehr als halbiert. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September wie erwartet nur noch um 0,3 Prozent im Vergleich zum Frühjahr zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.
Für positive Impulse sorgte in den Sommermonaten ausschließlich die robuste Binnennachfrage. Außerdem wurde sowohl in Ausrüstungen wie Maschinen als auch in Bauten mehr investiert, weshalb einige Ökonomen das Land dennoch im Aufwärtstrend sehen: "Die anderthalbjährige Phase rückläufiger Investitionen scheint nun überwunden", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Obwohl sich in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD ein Zurückrollen der Agenda-Reformen abzeichne, dürfte das die Konjunktur vorerst nicht belasten.
Für das laufende vierte Quartal rechnet das Bundeswirtschaftsministerium wieder mit einem höheren Tempo. "Wir erwarten ein Wachstum von knapp einem halben Prozent", sagte Staatssekretär Bernhard Heitzer. Trotzdem wird es den Wirtschaftsweisen zufolge im Gesamtjahr nur zu einem Plus von 0,4 Prozent reichen. 2014 sollen es dann 1,6 Prozent sein.
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