Der DAX ist am Dienstag vorgeprescht und hat sich mit einem Plus von 128 Punkten bzw. 1,22% wieder unmittelbar an die August-Abwärtstrendgerade im Bereich von 10.650 Punkten herangeschoben. Gelingt der Break, könnte sich auf die Schnelle weiteres Potenzial bis zur oberen Begrenzung des breiten März-Trendkanals im Bereich von 10.920 Zählern eröffnen.
So weit, so gut und so bekannt. Doch angesichts der zahlreichen offenen Baustellen traut man dem Chartbild scheinbar nicht wirklich über den Weg. Im Gegenteil, denn wie der Blick auf das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart schnell verrät, waren die Privatanleger gestern einmal mehr vor allem auf der Short-Seite aktiv. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch:
Erstmals seit Anfang September findet sich das Überraschungspotenzial wieder auf der Oberseite, auch wenn der Spielraum aufwärts zunächst noch recht eng abgesteckt ist. Für wirklich große Impulse müsste der DAX strenggenommen nämlich nicht nur über 10.650, sondern vor allem auch über 11.000 hinauskommen. Und das ist keine leichte Aufgabe. Dennoch:
Durchwachsene, aber im Rahmen der Erwartung liegende chinesische Wirtschaftsdaten stützen heute Morgen zunächst das festere Chartbild. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob der DAX per Schlusskurs tatsächlich über 10.650 Punkte hinauskommt – schließlich ist der Terminkalender mit dem letzten TV-Duell der beiden US-Präsidentschaftskandidaten und der EZB-Sitzung am morgigen Donnerstag noch gut gefüllt.
Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets / Bildquelle: dieboersenblogger.de