Darstellung der Erde als Grafik (Symbolbild).
Freitag, 25.01.2019 11:30 von | Aufrufe: 949

DAVOS/ROUNDUP/EZB-Notenbanker: Zinsanhebung 2019 ist ungewiss

Darstellung der Erde als Grafik (Symbolbild). © monsitj / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

DAVOS (dpa-AFX) - Zwei ranghohe Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Erwartung an eine Zinswende in diesem Jahr gedämpft. So hält Benoit Coeure, Direktoriumsmitglied der EZB, eine spätere Zinswende im Euroraum für möglich. Bislang war diese für nach dem Sommer angedeutet worden. Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau machte die geldpolitische Wende von der konjunkturellen Entwicklung abhängig.

"Wir sagen, wir werden uns bis nach dem Sommer nicht bewegen. Wir könnten das ändern, wir könnten es ausweiten", sagte der Franzose Coeure am Freitag dem Nachrichtensender Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Coeure sprach damit das Zinssignal der EZB an, wonach die Leitzinsen zumindest über diesen Sommer hinaus niedrig bleiben sollen.

Frankreichs Zentralbankchef Villeroy de Galhau sagte im französischen Fernsehen, der geldpolitische Kurs der EZB hänge von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Zunächst bleibe die Geldpolitik aber locker, weil die Euro-Wirtschaft diese Unterstützung noch benötige. Wahrscheinlich werde die EZB ihre Wachstumsprognosen auf der nächsten Zinssitzung im März reduzieren, sagte Villeroy de Galhau.

Coeure ergänzte, die anhaltende Konjunkturschwäche im Euroraum habe die EZB überrascht. Man benötige Zeit, um zu entscheiden, wie darauf zu reagieren sei. Ähnlich hatte sich am Donnerstag EZB-Präsident Mario Draghi nach der Zinssitzung der EZB geäußert und auf die nächste Sitzung des EZB-Rats im März verwiesen. Dann sehe man möglicherweise klarer, ob die konjunkturelle Schwäche nur übergangsweise oder länger anhaltend sei, so Draghi.

Coeure und Villeroy de Galhau gelten als mögliche Nachfolger Draghis, wenn dessen Amtszeit im Oktober endet. Allerdings gibt es bei Coeure rechtliche Hindernisse, weil seine Amtszeit im Direktorium im Dezember endet. Diese ist eigentlich nicht verlängerbar, aber Voraussetzung für den Posten als EZB-Chef./bgf/jsl/fba


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