Die Headhunter werden von der digitalen Welle überrollt: Datenmengen aus sozialen Netzen, detaillierte Profile, Spuren im Netz – eine Goldgrube für Personaler. Robotic Recruiting kommt in den Firmen an.
Lange war Headhunting ein Geschäft, das auf persönlichen Kontakten basierte. Jetzt gelangt die Personalsuche an einem Wendepunkt. Analysen zeigen, dass Stellenanzeigen nicht mehr die gewünschten Erfolge haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Stellenanzeige gedruckt ist oder auf einem Karriereportal online steht. Fakt ist: Bis zu 80 Prozent der „Professional Beschäftigten“ sind derzeit nicht auf Jobsuche. Sie sind entweder zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz und damit passiv (bis zu 30 Prozent) oder nur latent (bis zu 50 Prozent) suchend.
Unter „Professional“ verstehen Personaler Angestellte, die zwischen 60.000 und 120.000 Euro Jahresgehalt beziehen. Bei ihnen ist das Arbeitsplatzangebot am größten und die Nachfrage am geringsten. Schätzungen gehen hier von aktuell bundesweit von mehr als 300.000 schwer besetzbaren Stellen aus. Daher greifen klassische Mittel der Personalsuche nicht mehr.
Dieser destruktive Markt wirkt katalytisch für neue Mechanismen. Stichwort kognitives Recruiting. Hierbei geht es um eine automatisierte Suche und Auswahl sowie den Fokus auf den Softkills der Fachkräfte. Auf Basis intelligenter Mustererkennung wie die Relationen zwischen Fachkompetenzen und Persönlichkeitsmerkmalen.
Konkret funktioniert das so: Eine Software fahndet in sozialen Netzwerken wie Facebook (Facebook Aktie), Xing oder LinkedIn nach Kandidaten, die einerseits die fachlichen Fähigkeiten wie etwa programmieren besitzen und andererseits bestimmte Bedürfnisse haben. Ähnlich personalisierter Werbung im Netz, bekommen die Leute künftig konkrete Angebote durch die Unternehmen. Kandidaten der Zukunft bewerben sich daher nicht mehr aktiv, sondern werden von Firmen direkt für spannende Positionen kontaktiert. Auf deren Seite macht das aber auch kein Mensch, sondern das System weiß automatisch, wer die Idealbesetzung ist.
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