Der bisher allmächtige Carlos Ghosn ist selbst bei Renault (Renault Aktie) kaum noch vermittelbar. Seine absehbare Ablösung stellt die Auto-Allianz in Frage.
Der Verwaltungsrat von Renault stellte Carlos Ghosn eine Aufgabe, an der es nichts zu deuteln gab: Er solle „die entscheidenden Etappen vorbereiten, die es der Allianz (Allianz Aktie) erlauben, dauerhaft zu funktionieren“, heißt es im Beschluss vom 15. Februar 2018.
Doch so erfolgreich der Gründer und langjährige Chef der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi sonst war, an diesem Punkt hat er gepatzt. Es gibt keine permanente Struktur für den ungewöhnlichen Zusammenschluss. Ghosns Verhaftung in Japan und seine absehbare Ablösung stellt daher die Existenz der Allianz infrage.Das fürchten auch die Anleger und schickten die Nissan- und Renault-Aktien erneut auf Talfahrt. Die europäisch-asiatische Gruppierung hat zwar ein eigenes Logo, aber kein klares Gerüst. Wie bei einem Monarchen funktioniert der Zusammenhalt des Reiches über die Person des Königs: Ghosn ist, oder besser war, Chef der Verwaltungsräte von Nissan, Mitsubishi (Mitsubishi Aktie) und Renault, Präsident der Renault-Nissan B.V. in Amsterdam und CEO von Renault. Der Kern der Verbindung besteht in gegenseitigen Beteiligungen: Renault hält 43,4 Prozent an Nissan, die ihrerseits 15 Prozent von Renault besitzt und 34 Prozent von Mitsubishi. Renault und Nissan sind außerdem überkreuz durch drei Prozent mit Daimler (Daimler Aktie) verbunden.Renault-Nissan B.V. könnte man für die Muttergesellschaft der Allianz halten – ein Irrtum: Zweck der Gesellschaft sind lediglich „strategische Management-Dienstleistungen“. Zu diesem byzantinischen Geflecht kommt noch der französische Staat hinzu. Der besitzt noch 15 Prozent der Anteile.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.
