Mit MKS 180 soll die Bundeswehr ein modernes Kampfschiff erhalten. Doch noch bevor der Auftrag vergeben ist, zeichnen sich Mehrausgaben in Milliardenhöhe ab.
Das Bundesverteidigungsministerium hat die geplanten Ausgaben für die Anschaffung des Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 deutlich nach oben korrigieren müssen. Die Kosten würden sich auf 5,318 Milliarden Euro summieren, wie das Handelsblatt aus Berliner Kreisen erfahren hat.
Ursprünglich war von den Beamten für den Bau von vier Einheiten 3,5 Milliarden Euro veranschlagt worden, schon im vergangenen Jahr war der Betrag auf rund 4,5 Milliarden Euro korrigiert worden.
Innerhalb der Politik sorgt die Preissteigerung für Unruhe. Während sich die Union noch mit Urteilen zurückhält, heißt es in SPD-Kreisen, dass der Auftrag ohne eine frühzeitige Verpflichtungsermächtigung nicht vergeben werden könne. Mit dem Haushalt für 2019 soll der Bundestag im November dem Kostenrahmen für das Schiff bereits grundsätzlich zustimmen.
Matthias Höhn von den Linken beklagte eine „massive“ Kostensteigerung. „Das Prestigeobjekt MKS 180 ist ganz offenkundig noch vor dem Setzen der ersten Schweißnaht ein Fass ohne Boden“, sagte Höhn dem Handelsblatt. Er fordert Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf, Transparenz herzustellen und der Öffentlichkeit diese Kostenexplosion zu erklären.
Das Verteidigungsministerium begründete die deutlich höhere Summe auf Anfrage zum einen mit einer „Projektbereinigung“: Einzelne Leistungen, die früher an anderen Stellen des Haushalts standen, werden nun dem Projekt zugeordnet.
Zum Beispiel das „Betonschiff“: Dabei handelt es sich um eine Ausbildungseinrichtung, quasi ein Simulator, für das neue Schiff. An Land können die Soldaten damit für ihre Einsätze trainieren.
Außerdem hat das Verteidigungsministerium neue Anforderungen an die IT gestellt. Die neuen Leistungen kosteten mehr als in der ursprünglichen Bestellung geplant. Zudem ist das Ministerium bei der Risikoteilung der Industrie offenbar entgegen gekommen.
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