Chinesische Spionagesoftware auf Computerchips? US-Hersteller unter Dauerbeschuss

Mittwoch, 10.10.2018 20:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 461

Supermicro steht im Mittelpunkt eines mysteriösen Spionageskandals. Obwohl die Vorwürfe ungeklärt sind, hat die Firma fast die Hälfte seines Börsenwertes verloren.

Unmittelbar nach Veröffentlichung der Nachricht krachte die Aktie ein: Der Kurs des Hardwareherstellers Supermicro mit Sitz im kalifornischen San José sackte zeitweise um die Hälfte auf unter zehn Dollar (Dollarkurs) ab.

Das US-Magazin „Bloomberg Businessweek“ hatte in der Nacht zu vergangenem Freitag darüber berichtet, dass sich auf Hauptplatinen von Serversystemen, die das Unternehmen an Kunden wie Apple (Apple Aktie) und Amazon (Amazon Aktie) verkauft hat, ein Mikrochip mit Schadcode befunden haben soll. Als Auftraggeber der vermeintlichen Spionagesoftware wollen die US-Reporter das chinesische Militär ausgemacht haben.

Die betroffenen Konzerne, allen voran Apple und Amazon, haben den Bericht vehement dementiert. Auch Geheimdienstkreise schätzen die Glaubwürdigkeit als gering ein. Das US-Magazin verteidigte seine Darstellung und legte diese Woche nach: In einem weiteren Bericht zu manipulierter Hardware von Supermicro geht es um einen Chip, der angeblich in der Netzwerkbuchse des Boards versteckt war.

Anders als beim ersten Bericht gibt es eine namentlich benannte Quelle: Yossi Appleboum, Mitgründer der auf Hardware-Security spezialisierten Firma Sepio Systems. Der Experte, so heißt es in dem zweiten Bericht, habe ähnliche Chips auch bei anderen Firmen gefunden, die in China produzieren, nicht nur bei Supermicro. „Supermicro ist ein Opfer – genau wie alle anderen“, zitiert „Bloomberg“ den Ex-Mitarbeiter des israelischen Militärgeheimdienstes.

Ob Opfer oder nicht: Supermicro steht im Mittelpunkt eines mysteriösen Spionageskandals, dessen Wahrheitsgehalt bis heute nicht geklärt ist. Der Dauerbeschuss macht dem Unternehmen massiv zu schaffen – der Aktienkurs hat sich auch nach einer Woche nicht erholt.

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