China öffnet den Luftraum für Privatflieger - darum steigt die Nachfrage nach kleinen Flugzeugmotoren. Davon profitiert der deutsche Hersteller Thielert, der nun mit chinesischem Geld durchstarten soll.
Der chinesische Staatskonzern AVIC International übernimmt den deutschen Motorenhersteller Thielert mit Standorten in Lichtenstein (Sachsen), Altenburg (Thüringen) und Hamburg. Das teilte Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler am Dienstag mit. Die Belegschaft wurde am Montagabend informiert, sagte eine Firmensprecherin auf Nachfrage. Der Firmenname Thielert ist jedoch Geschichte. Das Unternehmen firmiert künftig unter dem Namen Technify Motors GmbH. Alle Standorte mit gut 200 Arbeitsplätzen sollen erhalten bleiben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. AVIC übernimmt alle Produktionsanlagen und Immobilien, dazu Patente und Markenrechte.
Kübler zufolge ist AVIC im gesamten Bereich der Luftfahrt unterwegs und hat nun verstärkt Ambitionen, in den USA und Europa zu investieren. Eine eigene Airline betreibe AVIC aber nicht. In den USA habe das Unternehmen bereits den Kleinflugzeughersteller Cirrus sowie Continental (Continental Aktie) Motors erworben. Diese Firma produziert herkömmliche benzingetriebene Kolbenmotoren für kleine Maschinen. Mit dem Zukauf in Deutschland würden die Chinesen nun in den Markt der Dieselmotoren einsteigen, sagte Kübler. Diesen Motoren rechne man vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern großes Wachstumspotenzial zu, weil sie zugleich mit dem preisgünstigen Kerosin betrieben werden können.
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