Chinas Handelsüberschuss mit den USA ist auf einem Rekordhoch. Doch das Exportwachstum verlangsamt sich – wegen nachlassender globaler Nachfrage und hohen Ölpreisen.
Chinas Handelsüberschuss mit den USA stieg im November auf ein Rekordhoch von 35,55 Milliarden Dollar (Dollarkurs), verglichen mit 31,78 Milliarden im Vormonat, wie Zahlen des chinesischen Zollamts zeigen. Analysten gehen davon aus, dass das chinesische Exportwachstum seit Einführung der US-Strafzölle im Juli durch das sogenannte Frontloading angetrieben wird. Gemeint ist damit, dass Exporteure ihre Ware schneller in die USA versenden, um mögliche Zollerhöhungen zu vermeiden.
Dieser Effekt nahm im November aber schon ab. Chinesische Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen im November um 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Oktober waren es noch 13,2 Prozent.
US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hatten sich erst am 1. Dezember nach Abschluss des G20-Gipfels in Buenos Aires darauf geeinigt, eine weitere Anhebung der Einfuhrabgaben am 1. Januar vorläufig auszusetzen.
Stattdessen wurde eine 90-tägige Frist vereinbart, während der beide Seiten bis zum 1. März auf eine substantielle Vereinbarung im Handelskonflikt hinarbeiten wollen.
„Jetzt, wo sich die USA und China damit einverstanden erklärt haben, die Spannungen im Handel nicht mehr zu eskalieren, wird China anfangen, landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA zu kaufen, was zu einer Reduzierung des Handelsdefizits führen könnte“, schreiben Analysten von Haitong Securities in einer Notiz. Zolldaten zeigen, dass China im November nur 5,38 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert hat – 38 Prozent weniger als noch zum Vorjahr. Normalerweise erwirbt China zum Jahresende seine Sojabohnen aus den USA, nachdem die dortigen Farmer ihre Ernte eingebracht haben. Dieses Jahr wurden US-Sojabohnen aber mit einem Strafzoll von 25 Prozent belegt.
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