Chef muss offenbar nach Bericht über Syrien-Affäre gehen

Sonntag, 23.04.2017 18:37 von Handelsblatt - Aufrufe: 812

LafargeHolcim steht offenbar vor einem Chefwechsel: Nach einem Bericht über die Syrien-Affäre muss Eric Olsen laut einem Insider den Zementriesen verlassen. Einen Nachfolger soll es noch nicht geben.

LafargeHolcim-Konzernchef Eric Olsen sind einem Insider zufolge Schutzgeldzahlungen des Zementriesen im syrischen Bürgerkrieg zum Verhängnis geworden. Der Weltmarktführer stehe kurz vor einem Chefwechsel, erklärte die mit der Situation vertraute Person am Sonntag und bestätigte damit Berichte der französischen Zeitung „Le Figaro“ und der „Financial Times“. Dem Insider zufolge seien die Bedingungen des Abgangs des langjährigen Managers noch nicht geregelt. Wer dauerhaft seine Nachfolge übernehmen werde, stehe noch nicht fest. Ein LafargeHolcim-Sprecher wollte sich nicht äußern.

Im vergangenen Jahr hatten Menschenrechtsorganisationen eine Anzeige gegen Lafarge eingereicht und dem Unternehmen vorgeworfen, die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bezahlt zu haben, um den Betrieb eines Werks in Syrien aufrechtzuerhalten. Die anderen internationalen Konzerne hatten sich einem Experten zufolge damals bereits aus dem Land zurückgezogen.

LafargeHolcim leitete eine interne Untersuchung der Vorgänge ein. Gestützt auf vorläufige Ergebnisse räumte der Konzern Anfang März ein, dass das Unternehmen 2013 und 2014 in Syrien bewaffnete Gruppen dafür bezahlt habe, den Zugang zu einem lokalen Werk zu schützen. Dabei hätten Führungskräfte Fehleinschätzungen getroffen. Im September 2014 stellte das Werk den Betrieb schließlich ein.

Der von externen Anwälten verfasste inzwischen vorliegende Schlussbericht veranlasste den Verwaltungsrat unter der Führung des früheren Juristen Beat Hess dem Insider zufolge nun zum Handeln. Der Fall könnte aber auch ein juristisches Nachspiel haben. Im Oktober hatte die französische Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit Geschäften in Syrien Ermittlungen aufgenommen.

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