Der Zulieferer hat so viele Aufträge in den Büchern wie nie und zerstreut damit Ängste der Investoren vor einem Einbruch der Halbleiterindustrie.
Entwarnung für die Chipindustrie. Mit Carl Zeiss veröffentlichte an diesem Dienstag einer ihrer bedeutendsten Zulieferer hervorragende Zahlen. Wichtiger noch: Die Schwaben haben so viele Aufträge wie nie in ihren Büchern. Das dürfte den Investoren die Angst vor einem Absturz der Halbleiterbranche nehmen.
Der Erlös der Chipsparte von Carl Zeiss schnellte im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, um 26 Prozent auf mehr als 1,5 Milliarden Euro nach oben. Der Aufwärtstrend wird sich in den nächsten Monaten fortsetzen. „Wir erwarten einen weiteren dynamischen Umsatzanstieg“, sagte Vorstandschef Michael Kaschke in Stuttgart. Das heißt: Die Chipkonzerne investieren weiter kräftig in neue Anlagen.
Für die Halbleiterbranche ist das ein wichtiges Signal. In den vergangenen Monaten sind die Kurse der Hersteller rund um den Globus eingebrochen. Die Anleger fürchten angesichts der weltwirtschaftlichen Turbulenzen einen Crash. So verloren die Aktien des Chipherstellers Infineon (Infineon Aktie) im vergangenen halben Jahr rund 30 Prozent an Wert. Der Dax gab demgegenüber lediglich rund 17 Prozent nach.
Der Münchner Konzern hat dieses Jahr angekündigt, ein neues Werk in Villach zu errichten und dafür 1,6 Milliarden Euro zu investieren. Er baut aber auch die Fabriken in Dresden und Malaysia aus. Das gefällt so manchem Investor nicht recht, der mit einem Abschwung rechnet.
Carl Zeiss hingegen profitiert davon, dass Hersteller wie Infineon aufrüsten. Bei dem Technologiekonzern zahlt sich jetzt die Geduld mit dem neuen EUV-Verfahren aus, dessen Entwicklung vor 20 Jahren begann. Halbleiter werden dabei mit extrem-ultravioletten Strahlen belichtet, was kleinere und effizientere Schaltkreise ermöglicht.
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