FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bund reagiert auf die robuste Haushaltslage und will im Herbst weniger Schulden aufnehmen als bislang geplant. Für das vierte Quartal seien Emissionen von Wertpapieren im Volumen von 27 Milliarden Euro vorgesehen, teilte die Deutsche Finanzagentur am Dienstag mit. Das sind 7 Milliarden Euro weniger als bislang geplant.
Der geringere Bedarf an Geld sei auf die günstiger als zunächst gedachte Entwicklung im Bundeshaushalt zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Finanzagentur, die das Schuldenmanagement für den Bund durchführt. Dabei gehe es vor allem um höhere Steuereinnahmen. Gewinne im Zuge vergangener Emissionen durch Negativzinsen spielten dagegen eine geringere Rolle.
Vor allem bei Geldmarktpapieren, also bei Schuldtiteln mit kurzer Laufzeit, wurden die geplanten Emissionen verringert. Hier wurde das Volumen von 8 auf 2 Milliarden Euro gesenkt. Bei Anleihen ist ein Volumen von 25 statt 26 Milliarden Euro vorgesehen. Die bisherige Planung, die nun korrigiert wurde, stammt vom Dezember 2015.
Das gesamte geplante Emissionsvolumen über das Jahr gesehen liegt damit aktuell bei 200,5 Milliarden Euro beziehungsweise bei 204,5 Milliarden Euro, wenn sogenannte inflationsindexierte Bundeswertpapiere mitgerechnet werden. Bei diesen Papieren wird die Verzinsung so an die Inflation gekoppelt, dass der Effekt der Teuerungsrate ausgeglichen wird./tos/jsl/fbr
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