Die Polizei zweifelt offenbar an den bisherigen 5G-Plänen - und will ein eigenes Breitbandnetz.
Der Bund will Funkfrequenzen, die bisher von der Wirtschaft genutzt wurden, für den Aufbau eines eigenen Breitband-Polizeifunknetzes reservieren. Die zum Bundesinnenministerium gehörende Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat dafür Bedarf im Spektrum 450 Megahertz angemeldet, um ein eigenes Breitband-Datenfunknetz aufzubauen. Bisher werden diese Frequenzen noch von den Netzbetreibern Deutschen Telekom und Alliander genutzt. Deren Lizenzen laufen aber Ende 2020 aus.
Die BDBOS betreibt das bundesweite Digitalfunknetz für Polizei, Zoll, Katastrophenschutz, Feuerwehren und Rettungskräfte. Dessen Technik ist aber für Sprache optimiert und nicht schnell genug für moderne Multimedia-Anwendungen, umfangreiche Datenabfragen oder Messenger-Dienste. Dafür müssen die Einsatzkräfte regelmäßig auf Smartphones ausweichen. „Wir setzen uns daher, gemeinsam mit dem Bundesinnen- und Verteidigungsministerium, mit Nachdruck dafür ein, dass die Sicherheitsbehörden und die Bundeswehr ein ausreichendes, gemeinsam nutzbares Frequenzspektrum im 450-Megahertz-Bereich erhalten“, bestätigt Barbara Held, Leiterin des Netzbetriebs bei der BDBOS, Informationen der WirtschaftsWoche.
Eine Option sei, künftig ein hybrides Netz zu betreiben, über das Sicherheitskräfte mit hybriden Funkgeräten für Sprache und Daten kommunizieren können, heißt es aus dem Umfeld der Behörde. Ende November erst hatten Behördenvertreter auf einer Branchenmesse bei Geräteherstellern wie Airbus, Motorola Solutions (Motorola Solutions Aktie) und Sepura Interesse an den erforderlichen Kombi-Funkgeräten angemeldet.
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