Britische Notenbank im Libor-Skandal unter Druck

Montag, 10.04.2017 12:13 von Handelsblatt - Aufrufe: 91

Jahrelang wurde der Referenzzins Libor manipuliert. Laut BBC sind aber nicht nur Privatbanken in den Skandal verwickelt – sondern auch die britische Notenbank. Das könnte Ex-Barclays-Chef Diamond in Bedrängnis bringen.

Es ist einer der größten Skandale der Finanzgeschichte. Über Jahre hinweg haben Händler diverser Großbanken den globalen Referenzzins Libor so manipuliert, dass er ihren eigenen Geschäften nutzte. Jetzt sind die Journalisten der BBC an bislang unbekannte Tonbandaufnahmen gekommen, die den Vorwurf zu nähren scheinen, dass die britische Zentralbank auf dem Höhepunkt der Finanzkrise private Banken gedrängt hat, künstlich niedrige Liborsätze zu melden, um eine Panik am Markt zu verhindern.

Der Libor ist ein täglich errechneter Zins, an dem sich Geldhäuser rund um den Globus orientieren und an dem Finanzprodukte im Wert von hunderten von Billionen Dollar (Dollarkurs) hängen. Der Libor misst, zu welchem Zins die Banken sich gegenseitig Geld leihen. Der daraus errechnete Satz war vor allem während der Finanzkrise eines der entscheidenden Panikbarometer. Je höher die Sätze, die ein Institut meldete, desto größer das Misstrauen gegenüber dieser Bank.

In den jetzt von der BBC entdeckten Aufnahmen fordert ein damaliger hochrangiger Manager von Barclays einen Händler auf, seine Schätzung für den Libor-Satz nach unten zu nehmen. „Das wird Ihnen absolut nicht gefallen … aber wir stehen unter erheblichem Druck der Regierung und der Bank of England unsere Libors zu drücken“. Nach Meinung der BBC wecken die Aufnahmen neue Zweifel an den Aussagen des damaligen Barclays-Chefs Bob Diamond und des damaligen stellvertretenden Gouverneurs der Notenbank Paul Tucker vor einem Untersuchungsausschuss des Parlaments.

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