Zwei Wochen nach der Markteinführung des Samsung Galaxy Note 7 mehrten sich in den sozialen Netzwerken Berichte über explodierende und brennende Smartphones. Inzwischen wurden 35 entsprechende Schadensfälle bei dem Gerät, das eigentlich das neue Vorzeigemodell des südkoreanischen Konzerns sein sollte, bestätigt. Nach dem bereits erfolgten Verkaufsstopp startet Samsung nun eine gigantische Rückrufaktion. Ohne Berücksichtigung des chinesischen Marktes seien davon Konzernangaben zufolge weltweit 2,5 Millionen verkaufte Geräte betroffen. Während Käufer in den USA schon in der nächsten Woche ihr Note 7 umtauschen können, startet die Aktion in Südkorea am 19. September – hierzulande können sich Kunden online für einen Austausch registrieren lassen, wie Samsung Deutschland gestern auf seiner Facebook-Seite bekannt gab. Weil deutsche Händler erst am vergangenen Freitag mit dem Verkauf des neuen Modells starteten, dürfte sich die Zahl der betroffenen Kunden in Grenzen halten.
Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ forderte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) von Samsung schnelle Antworten auf die Frage, „warum diese Akkus explodieren können und wie dieses Problem jetzt dauerhaft behoben wird". Außerdem müsse der Konzern den Verbrauchern mitteilen, „ob dieser offenbar gefährliche Akkutyp auch in anderen Mobilgeräten eingesetzt wird“.
Auf den Tech-Riesen Samsung kommen durch die Rückrufaktion enorme Kosten zu. Südkoreanische Medien berichten, dass sich die Ausgaben für den Umtausch der betroffenen Geräte auf etwa 1,2 Milliarden Euro belaufen könnten. Koh Dong Jin, der Samsungs Smartphone-Sparte leitet, nannte in einer Pressekonferenz am Freitag keine konkrete Summe. Angesichts des für das laufende Geschäftsjahr erwarteten Nettogewinns von fast 19 Milliarden Euro dürfte die Umtauschaktion kaum Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis haben – schwerer dürfte der Image-Schaden wiegen, den der Konzern davonträgt.
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