Die brasilianische Justiz hat im Verfahren um mögliche Preisabsprachen die Vermögen von Siemens (Siemens Aktie) und Alstom eingefroren. Den Konzernen wird Korruption beim U-Bahnbau in São Paulo vorgeworfen. Es geht um Millionen.
Im Verfahren um mögliche illegale Preisabsprachen beim U-Bahnbau in der brasilianischen Metropole São Paulo sind von Siemens und Alstom Vermögenswerte in Millionenhöhe eingefroren worden. Betroffen seien insgesamt drei Unternehmen und fünf Privatpersonen, darunter drei frühere Mitarbeiter der örtlichen Verkehrsbetriebe, teilte die brasilianische Justiz am Freitag mit. In der Erklärung war die Rede vom "Fall Alstom-Siemens". Insgesamt wurden demnach umgerechnet gut 19 Millionen Euro eingefroren.
Die Behörden verdächtigen Siemens, sich bei der Ausschreibung des Metrobaus in den Jahren 1999 bis 2009 mit dem französischen Unternehmen Alstom, CAF aus Spanien, Bombardier aus Kanada und Mitsui aus Japan abgesprochen haben. Der deutsche Konzern verweigerte den Behörden Medienberichten zufolge zwei Mal Auskünfte dazu, übergab dem Kartellamt schließlich aber die Unterlagen, um einen Strafprozess zu verhindern.
Im August sagte Siemens nach Einleitung von Ermittlungen und Androhung einer Zivilklage seine volle Kooperation mit den brasilianischen Behörden zu. Mitte Oktober erklärte sich das Unternehmen zudem grundsätzlich zu Gesprächen über eine Entschädigung bereit, sollten die Vorwürfe der illegalen Preisabsprache bei der Ausschreibung des U-Bahnbaus bewiesen werden.
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