Frankfurter Tagesdienst - BP-Aktie: Quartalsergebnis übertrifft Erwartungen

Donnerstag, 01.11.2012 17:02 von Aktiencheck - Aufrufe: 932

Detmold (www.aktiencheck.de) - Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" legen sich bei der Aktie von BP (BP plc Aktie) mit einem Stopp-Buy-Limit bei 5,65 Euro auf die Lauer.

Mit einem Quartalsgewinn von 5,2 Mrd. USD in Q3 habe das Unternehmen die Analysten-Schätzungen deutlich übertrumpft. Durchschnittlich seien die Markterwartungen bei 4,1 Mrd. USD angesiedelt gewesen. BP habe damit zwar nicht das Vorjahresergebnis von 5,5 Mrd. USD erreicht, habe sich jedoch gegenüber Q2 um über 40% verbessert. Infolge der erheblichen Anlagenverkäufe sei die Tagesproduktion um 2,7% auf 2,26 Mio. Barrel gefallen. Die Aktionäre dürften sich trotzdem freuen: Der Vorstand habe die Quartalsdividende um 12,5% auf 9 Cents erhöht.

Gewinntreiber sei im letzten Quartal insbesondere der Downstreambereich gewesen, der die Weiterverarbeitung von Öl und Gas umfasse. Hier habe man einen Gewinn von 2,7 Mrd. USD erreicht. Die Produktion sei im Raffineriegeschäft auf den höchsten Stand seit sieben Jahren geklettert. Parallel hätten sich im Berichtszeitraum aufgrund knapper Treibstoffvorräte in Europa und den USA die Margen im Downstreambereich verbessert.

Im Upstreamgeschäft, also der Exploration und Förderung von Öl und Gas, falle das Produktionsvolumen durch die diversen Anteilsverkäufe künftig wesentlich geringer aus als das von direkten Wettbewerbern wie Shell (Shell Plc. Aktie). Allein TNK-BP, dessen Verkauf an Rosneft (Rosneft OIL GDR Aktie) im Frühjahr 2013 abgeschlossen werde, habe jüngst 30% zur Gesamtproduktion von BP beigesteuert.

Mit Investitionen in neue Förderprojekte plane BP gegenzusteuern. Bis Ende 2014 möchte man 15 neue Großprojekte auf den Weg bringen. Parallel plane Vorstandschef Robert Dudley Unternehmensteile im Wert von 3 Mrd. USD zu veräußern. Alles in allem hätte BP dann, ohne den Verkauf von TNK-BP, 38 Mrd. USD durch Desinvestitionen erzielt, um die Schäden der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu regulieren.

Mit einem 20 Mrd. USD schweren Entschädigungsfonds habe man schon die Schadenersatzforderungen von Privatleuten reguliert. Jetzt müsse sich BP noch mit dem US-Justizministerium einigen, wie Schadensersatzforderungen des Staates abgewickelt werden. Ein Gerichtsverfahren sei für den Februar 2013 terminiert. Leztlich hätten sich jedoch die Anzeichen verdichtet, dass ein außergerichtlicher Vergleich möglich sei. Vor der US-Präsidentschaftswahl am 6. November sei aber keine schnelle Entscheidung zu erwarten. Mittelfristig hätten sich die Aussichten bei dem Unternehmen damit weiter verbessert.

Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" legen sich bei der BP-Aktie mit einem Stopp-Buy-Limit bei 5,65 Euro auf die Lauer. Gelinge der Einstieg, sollte die Position mit einem Stopp-Loss bei 5,15 Euro abgesichert werden. (Ausgabe 168 vom 31.10.2012) (01.11.2012/ac/a/a)

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