Es ist fast schon ein guter Brauch geworden: An jedem 1. Mai seit seiner Amtsübernahme verstaatlicht Boliviens Präsident Evo Morales ein Unternehmen. Dieses Mal hat es den größten Betreiber des Stromnetzes erwischt.
Bolivien hat ein Tochterunternehmen des spanischen Stromversorgers Red Eléctrica de España (REE) verstaatlicht. Präsident Evo Morales unterzeichnete am Dienstag ein Dekret, nach dem alle Aktien der Transportadora de Electricidad von dem staatlichen Unternehmen Empresa Nacional de Electricidad (Ende) übernommen werden, wie die Nachrichtenagentur ABI berichtete.
Mit der Verstaatlichung solle die Kontrolle über strategisch wichtige Unternehmen wiedererlangt werden, erklärte Morales bei einer Mai-Kundgebung vor Gewerkschaftern im Regierungspalast Quemado in La Paz. Der Staatschef ordnete dem Kommandeur der Streitkräfte an, die Kontrolle über die Anlagen der Firma zu übernehmen.
Transportadora de Electricidad betreibt 73 Prozent des bolivianischen Elektrizitätsnetzes. Bisher befanden sich 99,94 Prozent der Aktien des größten bolivianischen Stromversorgers im Besitz der spanischen REE. Das Unternehmen war 1997 privatisiert worden.
Seit seiner Amtsübernahme vor sechs Jahren hat Evo Morales an jedem 1. Mai die Verstaatlichung von Unternehmen angekündigt. Betroffen waren immer Firmen aus dem Öl- und Energiesektor.
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