Blühender Einkaufstempel, verödete Innenstadt

Montag, 12.09.2016 09:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 482

Dem krisengeschüttelten Oberhausen brachte der Plan eines Riesen-Einkaufszentrums 1996 neue Hoffnung. Nach 20 Jahren Centro haben sich manche davon erfüllt. Im alten Stadtzentrum mussten aber viele Händler dicht machen.

Hunderttausende Besucher, Jobs und Gewerbesteuer für die vom Strukturwandel gebeutelte Industriestadt Oberhausen: Mit dem riesigen Centro auf ehemaligen Montanflächen am Rand der Innenstadt verknüpften sich bei der Eröffnung 1996 viele Hoffnungen. 20 Jahre später haben sie sich zum Teil erfüllt - andererseits ließ die Sogkraft des größten deutschen Einkaufszentrums mit seinen über 250 Fachgeschäften und 14.000 kostenlosen Parkplätzen die Innenstadt veröden. An diesem Montag ist die Eröffnung des Centro genau 20 Jahre her.

Das riesige Einkaufszentrum – Herzstück der sogenannten Neuen Mitte in Oberhausen – hat sich nicht nur für die Investoren gelohnt. Auch die Stadt freut sich heute über rund 23 Millionen Besucher im Jahr – viele davon aus den nahe gelegenen Niederlanden. Gleichzeitig verstärkten sich im gewachsenen Kern der Stadt mit der mächtigen Konkurrenz von der Grünen Wiese aber die Probleme der ansässigen Händler und Kaufleute. „Der Bau des Centro hat zunächst einmal die Marktstraße in Alt-Oberhausen hart getroffen“, sagt Marc Heistermannn, Geschäftsführer des zuständigen Handelsverbandes Ruhr.

Billigläden, Nagelstudios und Eisdielen statt Fachgeschäften - so präsentiert sich heute der alte Kern, traditionelle Kaufhäuser haben dort längst aufgegeben. Die verbleibenden Händler haben wenig Chancen gegen das Einkaufszentrum, sie konzentrieren sich jetzt nur noch auf die Nahversorgung im Umkreis von wenigen Kilometern.

Zugleich wird für die mehr als 470 Einkaufszentren in Deutschland die Luft durch den Siegeszug des Online-Handels aber immer dünner. In vielen Einkaufstempeln sinken die Besucherfrequenzen, weil Kunden lieber am Rechner shoppen.

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