Auf der BTC23 ist es heiß – zumindest am Stand von 21ENERGY. Der dort laufende Bitcoin-Miner kann das Wohnzimmer oder sogar Industriehallen beheizen.
Wer im Winter nicht frieren will, muss heizen. Beim aktuellen Strompreis in Deutschland ist der Geldbeutel schnell leer: Für den Otto-Normal-Verbraucher liegt der Strompreis pro Kilowattstunde (kWh) bei rund 35 Cent. Eine Alternative: Bitcoin-Mining. Schließlich produzieren die Geräte nicht nur BTC, sondern auch eine Menge Wärme, die man in der eigenen Wohnung nutzen kann. Das sagt zumindest Maximilian Obwexer von 21ENERGY. Das österreichische Start-up produziert Bitcoin-Mining-Heizungen – und die können sich richtig lohnen. Am Rande der BTC23 – Europas größte deutschprachige Bitcoin-Konferenz – hat BTC-ECHO mit dem Bitcoiner gesprochen.
“In Salzburg haben wir für einen Konzern eine Berechnung durchgeführt. Dieser benötigt 600 kW Heizleistung und könnte im Winter etwa 460.000 Euro pro Halle einsparen, wenn er Bitcoin zum Heizen anstelle von Öl und Gas verwendet – basierend auf den aktuellen Rohstoffpreisen”, erklärt Obwexer. Doch auch für den Privatbedarf kann sich Heizen mit Bitcoin-Minern lohnen.
Das Prinzip sei ähnlich zur Gasheizung, aber kostengünstiger und nachhaltiger. Selbst für private Haushalte mit einem Bedarf von 500 kW pro Tag kann dies eine Option sein, so der Bitcoin-Mining-Experte. Je Arbeitspreis je Kilowattstunde (kWh) kann die Bitcoin-Heizung schon heute günstiger sein, als alternative Wärmequellen wie Öl und Gas oder die Wärmepumpe. Das “Abfallprodukt“: Bitcoin.
Obwexer ist Experte: “Ich mache das seit drei oder vier Jahren.” Die Mining-Heizung ist prinzipiell ein handelsüblicher Heizlüfter mit Bitcoin-Bonus. Der Chip-Betrieb erzeugt Wärme, die dann über die Ventilatoren nach außen – in diesem Fall ins heimische Wohnzimmer – transportiert werden. Laut Obwexer wälzt der ASIC dabei so viel Luft um, dass man ein Zimmer, je nach Schnitt sogar die gesamte Wohnung, geheizt bekommt.
Für Bitcoiner ist die Antwort einfach: “Ja”, erklärt Obwexer mit einem Grinsen. Doch auch für Nocoiner dürfte eine Bitcoin-Heizung interessant sein. Klar: Die Rentabilität hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Aktuell holt der Antminer S 19 XB aber ungefähr 15 Cent pro kWh raus, wie der Bitcoiner gegenüber BTC-ECHO erklärt. Diese 15 Cent reduzieren den tatsächlichen Arbeitspreis. Das Endergebnis für den deutschen Haushalt liegt dann bei knapp 20 Cent je kWh – eine Kostenreduzierung von immerhin 42 Prozent.
Ganz umsonst gibt es die Mining-Hardware natürlich nicht. 21ENERGY verlangt zwischen 1.500 und 5000 Euro. Je nach Ausführung schaffen die Geräte 10 bis 24 Terahash und sind dabei “flüsterleise”. Der Bitcoin Heater S9x bringt es auf 40 dB – so leise wie ein in einem Wohnviertel ohne Straßenverkehr.
Welche weiteren Unternehmen und Speaker auf der BTC23 unterwegs sind, lest ihr in den kommenden Tagen auf BTC-ECHO.
Der Beitrag Bitcoin Mining im Wohnzimmer: Lohnt sich das? erschien zuerst auf BTC-ECHO.
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