Investoren werden bei Biotech-Unternehmen in Europa immer skeptischer. Das österreichische Unternehmen Marinomed ist im ersten Anlauf mit dem Börsengang gescheitert.
Das Weihnachtsgeschenk für den österreichischen Start-up-Gründer Andreas Grassauer fällt aus. Denn sein Unternehmen, die Marinomed Biotech AG, musste ihren Börsengang stoppen. „Obwohl eine gute Nachfrage nach neuen Aktien bei Investoren erreicht wurde, konnte das angestrebte Angebotsvolumen aufgrund des aktuell schlechten Marktumfelds mit hoher Volatilität nicht vollständig erzielt werden“, teilte das in Wien ansässige Unternehmen mit.
Angesichts des „positiven Feedbacks“ will es die Life-Sciene-Firma dennoch voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres bei entsprechendem Marktumfeld nochmals mit einem IPO an der Wiener Börse probieren.
Offenbar werden Investoren bei Biotech-Unternehmen in Europa zunehmend skeptischer. Erst kürzlich ist das österreichische Biotech-Unternehmen Themis Bioscience mit einem Börsengang in Amsterdam wegen „widriger Marktbedingungen“ gescheitert. „Der Markt ist derzeit nicht einfach“, sagte Werner Lanthaler, Biotech-Pionier und Vorstandschef des Hamburger Wirkstoffforschungs- und Entwicklungsunternehmens Evotec, dem Handelsblatt.
Dennoch hatte Lanthaler die Papiere von Marinomed gezeichnet. Die Pläne des sich in schwierigem Fahrwasser befindlichen Pharma- und Chemiekonzerns Bayer (Bayer Aktie), 12.000 Arbeitsplätze zu streichen, belastet zudem die gesamte Branche. Ursprünglich sollten mindestens 400.000 Aktien zwischen 75 und 90 Euro ausgegeben werden. Die defizitäre Marinomed wollte über den Börsengang rund 30 bis 36 Millionen Euro Kapital einsammeln.
Erster Handelstag der neuen Aktien sollte der 4. Dezember sein. Dann sollten rund 43 Prozent des Familienunternehmens in Streubesitz übergehen. Marinomed setzte nach eigenen Angaben 4,8 Millionen Euro um, bei einem Fehlbetrag von 2,38 Millionen Euro.
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