EHNINGEN (dpa-AFX) - Bertrandt-Chef Dietmar Bichler sieht den viel beklagten Fachkräftemangel nicht als Problem für seine Firma. "Wir haben sehr qualifizierte Bewerber", sagte Bichler der Nachrichtenagentur dpa. Bertrandt (Bertrandt Aktie) will im kommenden Jahr noch einmal 1.000 neue Mitarbeiter einstellen.
Die Firma mit Sitz in Ehningen entwickelt Modelle und Antriebstechnologien für die großen Autohersteller in Europa. Der Zulieferer war unter anderem an der Konstruktion von Mercedes' E-Klasse, der Innenausstattung des BMW (BMW Aktie) 6er Cabrio oder an der Scheinwerfer-Entwicklung des Opel Adam beteiligt.
Nach Wachstumsraten von mehr als 20 Prozent bewegt sich der Zulieferer trotz der Krise in Westeuropa in einem Korridor von zehn Prozent Umsatzplus. "Das ist gut, damit habe ich überhaupt keinen Schmerz", sagte Bichler.
Das Wachstum seiner Firma führt er auf die steigende Modellvielfalt der Hersteller zurück - und auf den Druck zur CO2-Reduktion: "Das kriegen Sie nicht mit Einzelmaßnahmen hin, sondern nur mit einer Vielzahl sehr kostenintensiver Maßnahmen", sagte Bichler. Dafür brauche es nicht nur neue Antriebstechnologien, auch Gewicht und Rollwiderstand müssten reduziert werden. Der Einsatz neuer Werkstoffe und neuer Fügeverfahren müsse zudem getestet werden. "Das generiert für uns zusätzliches Potenzial", sagte Bichler.
Die Frage der Emissions-Reduktion dürfte auch auf der anstehenden Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt (12. bis 22. September) das übergreifende Thema sein, so der Bertrandt-Chef. "Wir werden eine Vielzahl von Einzelthemen sehen, in der Elektrik, im Antriebsstrang, im Fahrzeugbau", sagte Bichler.
"Die Elektrifizierung der Fahrzeuge wird auf der IAA eine deutlichere Kontur bekommen" sagte der Bertrandt-Chef. "Wir werden einige E-Fahrzeuge sehen und weitere Hybrid-Fahrzeuge." Nach wie vor stünden aber Fragen rund um die Batterietechnik einem Durchbruch der E-Mobilität entgegen. Die deutschen Hersteller hätten bei dem Thema aber inzwischen aufgeholt. "Eine Zeit lang meinte man, die Japaner wären deutlich vor den Europäern, vor den Deutschen. Das würde ich heute nicht mehr meinen", sagt Bichler./ang/DP/he
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