BERLIN (dpa-AFX) - Der Berliner Mieterverein verlangt stärkere Beschränkungen der zunehmenden Eigenbedarfskündigungen. "Der Schutz der Mieter ist gering", kritisierte Vize-Geschäftsführerin Wibke Werner. In den vergangenen Jahren hätten Gerichte die Möglichkeiten für Mieter stetig erweitert, Eigenbedarf geltend zu machen. Selbst zugunsten von Nichten und Neffen könnten sie Mieter vor die Tür setzen.
Der Mieterverein fordert deshalb Korrekturen. Nur Partner oder Kinder des Eigentümers dürften von der Kündigung profitieren. "Wir wollen auch besondere Härtegründe bei Alter und langer Wohndauer." Ab 60 Lebensjahren oder nach 20 Jahren in der Wohnung solle kein Mieter die Eigenbedarfskündigung mehr fürchten müssen.
Mieter in Berlin sehen sich nach Beobachtung des Vereins immer häufiger Eigenbedarfskündigungen ausgesetzt. Hintergrund sei, dass immer mehr Wohnungen in Eigentum umgewandelt werden./bf/DP/zb
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