Deutschlands Geldhäuser ringen erbittert um Privatkunden. Gewinner sind die Onlinebanken, sehr viel schwieriger sind die Verlierer zu identifizieren.
Der Wettbewerb am deutschen Bankenmarkt ist brutal. Nirgendwo zeigt sich das deutlicher als beim Ringen der Geldhäuser um neue Privatkunden. Für Holger Sachse, Partner und Bankenexperte der Boston Consulting Group (BCG), gehört dieses Geschäft in Deutschland „zu den schwierigsten der Welt“. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der heimische Bankenmarkt extrem zersplittert. Commerzbank (Commerzbank Aktie), Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) und die Onlinebanken rangeln mit Genossenschaftsbanken und Sparkassen um Marktanteile.
Und doch hört man ausgerechnet aus diesem so heftig umkämpften Geschäft fast nur Erfolgsmeldungen. Klar ist, dass die gerade in Geldangelegenheiten so konservativen Deutschen ihr Geld immer öfter Onlinebanken anvertrauen (siehe Tabelle). Dieses Ergebnis bestätigen auch die aktuellen Zahlen der Bundesbank.
Besonders rasant hat die Direktbank ING-Diba zugelegt. Die Tochter der niederländischen Großbank ING zählte Ende 2016 noch rund 1,7 Millionen private Girokonten. Ein Jahr später waren es schon 2,1 Millionen, bis Mitte dieses Jahres kamen noch einmal 220 000 dazu. Auch die Commerzbank-Tochter Comdirect und die DKB, die zur BayernLB gehört, ziehen immer mehr Kunden an.
Nach oben geschnellt ist die Zahl der Girokonten auch bei der Smartphone-Bank N26, die inzwischen mehr als eine Million Kunden zählt.
Während sich die Gewinner im Kampf um die Privatkunden vergleichsweise leicht benennen lassen, ist das bei den Verlierern sehr viel schwieriger. Nur eines der 15 großen Geldhäuser, die das Handelsblatt zur Zahl der Girokonten befragt hat, gesteht für 2017 einen kleinen Rückgang ein, die Mittelbrandenburgische Sparkasse.
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