Die Agrar-Großfusion bereitet sozial-ethischen Investoren Probleme. Während Bayer (Bayer Aktie) in der Branche oft als vorbildlich in Nachhaltigkeitsfragen bewertet wird, sieht das bei Monsanto anders aus. Ein Problem für die Aktien.
Es ist ein Megadeal, der vielen Investoren Kopfzerbrechen bereitet. Falls die Kartellwächter rund um den Globus die 66 Milliarden Euro schwere Übernahme von Monsanto durch Bayer genehmigen, entsteht zwar einerseits der weltweit größte Agrar- und Chemiekonzern – mit entsprechender Marktmacht und Ertragsaussicht.
Doch neben der Finanzierung der größten Akquisition, die ein deutsches Unternehmen jemals stemmen musste, beschäftigt nachhaltig orientierte Anleger vor allem ein weiterer entscheidender Aspekt: Lässt sich ein Engagement in Anteilsscheine des neu entstehenden Giganten unter sozial-ökologischen Gesichtspunkten überhaupt verantworten?
Und welche Folgen hätte es für den Aktienkurs und die Anteilseigner, falls Nachhaltigkeitsexperten den Daumen über Bayer-Monsanto senkten? Schließlich entscheidet das Kriterium Nachhaltigkeit bei immer mehr institutionellen Großinvestoren mit darüber, ob überhaupt Anlagekapital in die Dividendenpapiere eines Unternehmens fließen darf.
Die ersten Reaktionen von Umwelt- und Naturschutzverbänden auf die Bekanntgabe des angepeilten Zusammenschlusses geben einen Vorgeschmack darauf, gegen welche Vorwürfe sich der neue Riese künftig wird wehren müssen: „Sollten die Kartellbehörden die Fusion durchwinken, würde der neu entstehende Megakonzern eine marktbeherrschende Stellung im Bereich Saatgut, Gentechnik und Pestizide bekommen", sagte die BUND-Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer.
Der neue dominante Marktführer könnte künftig diktieren, was Landwirte anbauen und welche Produkte auf dem Markt verfügbar seien, fürchtet die Fachfrau. Zudem würde die Umwelt durch noch mehr Monokulturen und Gentechpflanzen leiden. Auch Greenpeace bezeichnete es als „schlechten Nachricht für nachhaltige Landwirte, Verbraucher und die Umwelt" und sieht eine „bislang ungekannten Marktmacht“ für das geplante Unternehmen. „Die Lobbymacht des neuen Konzerns wird wachsen", warnt Greenpeace-Experte Dirk Zimmermann.
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