Banken bekommen mehr Zeit für Liquiditätspuffer

Sonntag, 06.01.2013 19:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 631

Wie es zuvor schon in Aufsichtskreisen hieß, bekommen Banken mehr Zeit für den Aufbau ihrer Liquiditätspuffer. Die Institute müssen die Quote erst 2019 erfüllen. So soll eine Kreditklemme verhindert werden.

Die Banken weltweit bekommen vier Jahre mehr Zeit für den Aufbau billionenschwerer Liquiditätsreserven, mit denen sie in einer nächsten Bankenkrise eine Pleite vermeiden können. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht beschloss am Sonntag in Basel, dass die Banken die Mindest-Liquiditätsquote (LCR) schrittweise erst bis 2019 aufbauen müssen statt sie 2015 vollständig erfüllen zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt reichen nun 60 Prozent der Reserve.

Aufseher und Politiker hatten befürchtet, dass die Banken die Kreditvergabe einschränken und damit die Konjunktur abwürgen würden, wenn sie die LCR so früh wie geplant einhalten müssten. Denn Liquidität vorzuhalten, ohne sie für Kredite einsetzen zu können, ist teuer für die Institute. "Die Übergangsfrist wird sicherstellen, dass der neue Liquiditätsstandard auf keinen Fall die Fähigkeit des globalen Bankensystems beeinträchtigen wird, die konjunkturelle Erholung zu finanzieren", sagte der britische Notenbankchef Mervyn King.

Nach einer Erhebung des Baseler Ausschusses fehlten den weltgrößten Instituten Ende 2011 noch rund 1,8 Billionen Euro an flüssigen Mitteln, um die LCR zu erfüllen. Zwei Drittel davon entfielen auf europäischen Institute. Im Schnitt hatten die 102 weltgrößten Banken damals 91 Prozent der geforderten Liquiditätsreserven beisammen, rund 38 Prozent kamen allerdings auf weniger als 75 Prozent. Nun reicht es, wenn sie 2015 auf 60 Prozent kommen, danach wird die Latte jedes Jahr um zehn Prozentpunkte nach oben gesetzt. Es ist das erste Mal, dass der für weltweit einheitliche Spielregeln bei den Banken zuständige Baseler Ausschuss neben Kapitalvorschriften auch eine Mindest-Ausstattung an Liquidität vorschreibt.

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