"Ausbeutung" in der Orangensaft-Branche

Dienstag, 08.10.2013 13:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 2221

Eine Studie der Gewerkschaft Verdi prangert die Orangensaft-Herstellung an: Von der Plantage bis in den Einzelhandel sei eine „zunehmende Ausbeutung auf der Beschäftigtenseite“ festzustellen.

Orangensaft aus dem Supermarkt wird einer Studie zufolge häufig unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert und für Endverbraucher weiterverarbeitet. In der gesamten Produktions- und Lieferkette von der Plantage bis in den Einzelhandel sei eine „zunehmende Ausbeutung auf der Beschäftigtenseite“ festzustellen, heißt es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Untersuchung der Gewerkschaft Verdi und der Christlichen Initiative Romero (CIR) zu den Bedingungen in der Branche am Beispiel des Hauptexportlandes Brasilien.

Bereits zu Beginn der Produktionskette in dem südamerikanischen Schwellenland herrschten auf den Plantagen „üble Arbeitsbedingungen“, hieß es in der Studie. In der Region São Paulo etwa sei nur rund ein Fünftel der Arbeitskräfte festangestellt. Der Großteil arbeite mit Saisonverträgen.

Viele Pflücker verunglückten schwer, da unzureichende Leitern aufgestellt würden, hieß es in der Untersuchung. Außerdem führten die auf den Plantagen "allgegenwärtigen Pestizide" zu schleichend verlaufenden Erkrankungen. Um den staatlichen Mindestlohn zu erhalten, müssten die Pflücker hart arbeiten und 60 Kisten Orangen pro Tag ernten.

Auch in den Fabriken, die Saftkonzentrat produzieren, arbeiteten die Beschäftigten unter „extremen Bedingungen“, hieß es in der Studie. Es sei sehr laut und heiß. Zugleich werde aber nur selten Schutzkleidung gestellt. Frauen würden meist nicht fest angestellt oder entlassen, wenn sie schwanger seien.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News



Kurse

359,8606 ¢
+0,61%
Orangensaft NYBOT Rolling Realtime-Chart