Bei der Telefónica und Telecom Italia blitzte er ab. Jetzt will AT&T-Chef Randall Stephenson mit der Übernahme von Vodafone zum größten Telekom-Konzern in Europa aufsteigen. Welche Szenarien er derzeit durchspielt.
Wenn Konzernchefs aus den USA dem alten Kontinent Europa einen Besuch abstatten, dann führen sie meist etwas im Schilde. Randall Stephenson, der mächtige Vorstandsvorsitzende von AT&T, schaute in den vergangenen Wochen besonders oft in den Hauptstädten Europas vorbei. In Brüssel, bei einem Treffen mit EU-Kommissarin Neelie Kroes und den Chefs der größten europäischen Telekom-Konzerne, erläuterte er Anfang Oktober persönlich, wie er sich eine Reform des europäischen Telekommunikationsmarktes vorstellen könnte. Kurz darauf jettete er zum Finanzplatz London und stellte sich dort den Fragen ortsansässiger Telekom-Analysten.
Seine Botschaft war überall die gleiche: AT&T sondiert sehr genau die Lage auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt. Und je mehr die EU-Kommission die Spielregeln auf den bisher arg zersplitterten und von nationalen Regulierungsbehörden kontrollierten Telekommunikationsmärkten angleiche, umso schneller könne Europa den Rückstand gegenüber den USA aufholen und umso mehr lohne sich auch für AT&T eine Einkaufstour und zusätzliche Investitionen.
Klar ist: Wenn Stephenson von Europa spricht, dann meint er vor allem die fünf großen Märkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. In Madrid fühlten Stephensons Abgesandte bereits im Sommer bei der spanischen Regierung vor, ob ein Einstieg oder gar eine Übernahme von Telefónica möglich und politisch opportun sei. Dort holten sich die Unterhändler eine Abfuhr - und zogen nach Rom weiter. Denn auch beim kürzlich abgeschlossenen Poker um die marode Telecom Italia mischte AT&T im Hintergrund mit – und musste schließlich zusehen, wie Telefónica das Rennen machte. Die Spanier werden bei Telecom Italia in den nächsten Monaten die Kontrolle als Mehrheitseigner schrittweise übernehmen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.