Foto: Uli Deck/dpa
Dienstag, 05.05.2020 11:31 von | Aufrufe: 943

Arag/Roland – Hohe Nachfrage nach Rechtsberatung

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Viele Betroffene halten die politischen Entscheidungen für maßlos überzogen und ziehen deshalb vors Bundesverfassungsgericht, das mittlerweile immer öfter einschreiten muss und von Behörden Ausnahmegenehmigungen wie etwa beim Versammlungsrecht oder bei Gottesdiensten verlangt.

Aus Verunsicherung nehmen derzeit viele Privatpersonen, aber auch Unternehmen das Beratungsangebot ihrer Rechtsschutzversicherung in Anspruch. So ist bei der Düsseldorfer Arag über alle Kontaktwege hinweg die Nachfrage nach juristischer Beratung um 50% gestiegen, berichtet uns ein Sprecher. Eine ähnliche Entwicklung beobachtet auch die Roland-Gruppe aus Köln. In den ersten Wochen der Corona-Krise haben sich die Kunden insbesondere zum Infektionsschutzgesetz, Auflagen zur Quarantäne sowie zu reiserechtlichen Fragestellungen informiert. Inzwischen drehen sich die Fragen vermehrt um arbeitsrechtliche Themen. Das gilt auch für gewerbliche Kunden, die sich darüber hinaus auch mit Fragen zur Betriebsunterbrechung bzw. -schließung, zu Vertragsrechtskonflikten und auch zum Insolvenzrecht an die Rechtsschutzversicherer wenden. Fragen rund um den Straßenverkehr sind hingegen eher zurückgegangen, heißt es bei den Gesellschaften.

Doch was mit einer Rechtsberatung beginnt, endet häufig vor Gericht. Die Corona-Krise dürfte schon in diesem Jahr etliche Prozesse auslösen, vor allem vor Arbeits- und Amtsgerichten. Das wird teuer. Noch halten sich die Gesamtaufwendungen für einfache Beratungsleistungen bei den Rechtsschutzversicherern in Grenzen. Die Kosten für eine einzelne Rechtsberatung beziffert die Arag mit einem niedrigen dreistelligen Betrag. Insgesamt dürften diese Belastungen im Vergleich zu anderen Gesellschaften aber höher ausfallen, weil Arag seine Beratungsleistung in der Corona-Zeit, aus „gesellschaftlichen Gründen“ wie es heißt, auch Nicht-Kunden anbietet. Bei Roland lag indes die Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) 2019 noch bei komfortablen 97,2%. 2020 wird sie vermutlich steigen. „Wir beschäftigen uns gerade mit möglichen Szenarien“, erklärt uns eine Sprecherin. Es sei noch zu früh für eine seriöse Prognose. Die Folgen der Corona-Krise sind noch nicht abschätzbar.

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