Kremlchef Wladimir Putin will von Mercedes auf eine Nobelkarosse aus Eigenproduktion umsteigen. Nun investiert ein arabischer Fonds Millionen in das Projekt.
Aus Spielerei wird ernst – für den russischen Präsidenten, für arabische Investoren und einen deutschen Autobauer: Bei seiner erneuten Amtseinführung im März schon hatte Wladimir Putin die Welt überrascht, weil er die wenigen Meter von seiner Residenz im Senatspalast zum Andrejew-Saal im Großen Kremlpalast in einer etwas klobigen, in russischem Eigenbau gefertigten Luxuslimousine zurücklegte.
„Cortege“ nannten die Macher den Wagen, zu deutsch „Ehrengeleit“. Das Auto soll zum neuen Stolz der russischen Autoindustrie werden. Das Projekt läuft unter dem Namen „Aurus“ – einer Zusammensetzung des lateinischen „Aurum“ (Gold) und Russland. Nun steigt dort auch ein Staatsfonds aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein und übernimmt rund ein Drittel an dem Projekt.
In den vergangenen 25 Jahren haben sich russische Präsidenten vorwiegend in gepanzerten Mercedes-Limousinen von A nach B bewegt. Für Daimler (Daimler Aktie) war das stets ein lukratives Geschäft, bei dem zu Beginn des Jahrtausends auch einiges an Bestechungssummen für Regierungsbeamte geflossen sein soll. Im Gegensatz zu den USA, wo der Konzern 2010 zu 185 Millionen US-Dollar Schadenersatz verurteilt wurde, verliefen die Untersuchungen in Russland aber im Sand.
Auch nach dem Skandal kaufte nicht nur die „Garage besonderer Verwendung“, wie der Kremlfuhrpark seit 1921 heißt, sondern zahlreiche andere Behörden fleißig weiter bei Mercedes ein. Zumindest niederen Chargen ist seit 2016 der Kauf von Fahrzeugen, die umgerechnet mehr als 35.000 Euro kosten, verboten.
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