Mit neuen Abo-Modellen und der Vermarktung von Fertigungs-Wissen will sich Heideldruck neu erfinden. Doch die Zahlen zeigen: Es geht nur langsam voran.
Rainer Hundsdörfer tritt selbstbewusst vor das Mikrofon. „Seit dem letzten Jahr ist bei Heideldruck viel passiert und wir haben das Fundament für künftiges Wachstum gelegt“, sagt der Chef von Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberger Druckmaschinen Aktie) am Vormittag in den Räumen des Frankfurter Commerzbank-Towers.
Erstmals seit mehreren Jahren präsentiert der Heidelberger Spezialist für Druckmaschinen seine Jahreszahlen wieder in der Finanzmetropole und nicht am Firmensitz in Heidelberg oder in der Fabrik in Wiesloch. Die unausgesprochene Botschaft dahinter: Man will endlich raus aus der Defensive.
Die Zahlen, die Hundsdörfer an diesem Vormittag präsentiert, zeigen, dass das nur ganz langsam gelingt. Währungseffekte führten im Geschäftsjahr 2017/18 (zu Ende Märze) zu einem Umsatzrückgang auf 2,420 (Vorjahr: 2,524) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie Restrukturierungsaufwendungen schrumpfte auf 172 (179) Millionen Euro.
Das Ergebnis nach Steuern brach sogar von 36 auf 14 Millionen Euro ein. Hier verzerrten allerdings Sondereffekte die Zahlen, etwa Wertberichtigungen aufgrund der eigentlich positiven Absenkung des US-Unternehmenssteuersatzes.
Bereinigt stieg der Gewinn leicht an. Das Betriebsergebnis vor Steuern stieg von 34 auf 39 Millionen Euro. Hoffnung für die kommenden Monate liefert der Auftragsbestand, der mit 604 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (497 Millionen Euro) liegt.
Nach wie vor lebt Heidelberger fast ausschließlich vom tradierten Verkauf von Druckwerken an die überwiegend mittelständischen Druckereien. Die neuen Geschäftsideen sind ein noch sehr zartes Pflänzchen.
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