Die Fondsgesellschaft Deutsche Asset Management wählt für ihren Börsengang eine ungewöhnliche Rechtsform. Der Berufsverband der Finanzanalysten DVFA hält nicht viel davon und betrachtet diesen Trend mit Sorge.
Der Konsumgüterhersteller Henkel, der Pharmakonzern Merck und der Medizintechnikspezialist Fresenius (Fresenius Aktie) haben einiges gemeinsam: Sie sind Dax-Konzerne und sie sind in einer ungewöhnlichen Rechtsform organisiert: Sie sind keine normale Aktiengesellschaften sondern Kommanditgesellschaften auf Aktien, sogenannte KGaAs. Die Folge: Wichtige strategische Entscheidungen treffen bei dieser Rechtsform nur die persönlich haftenden Gesellschafter dieser Konzerne, nicht die Hauptversammlung - und damit die breite Masse der Aktionäre. Auch die Deutsche Asset Management, die Fondstochter der Deutschen Bank, will nun als KGaA an die Börse gehen.
Bei der DVFA, der Standesorganisation der deutschen Analysten, stößt das auf Kritik. Die DVFA sehe den Trend zur Umwandlung von Aktiengesellschaften in Kommanditgesellschaften auf Aktien „mit Sorge“. „Es ist gut, dass die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) von vorneherein offenlegt, dass sie ihre Asset Management Tochter unter ihrem alten Namen DWS als KGaA an die Börse bringen will; so können Investoren schon vor dem Kauf entscheiden, ob sie die Besonderheiten dieser Rechtsform in Kauf nehmen wollen“, lässt sich Stefan Bielmeier, Vorstandsvorsitzender des Berufsverbands zitieren.
Der Analystenverband moniert die eingeschränkten Mitsprachemöglichkeiten der Aktionäre bei wichtigen strategischen Fragen. Die Kontrollbefugnisse des Aufsichtsrats entsprächen nicht denen einer Aktiengesellschaft. Die DVFA rechnet damit, dass institutionelle Investoren diese Einschränkungen kritisch sehen und deshalb einen Bewertungsabschlag fordern.
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