Einem Medienbericht zufolge braucht die Telekom Austria dringend Geld, das Unternehmen stehe deshalb vor einer Milliardenschweren Kapitalerhöhung. Mutterkonzern America Movil dementiert und sieht sich nach Zukäufen um.
Der mexikanische Telekom-Konzern America Movil hat Spekulationen über eine dringend benötigte milliardenschwere Kapitalerhöhung bei der Telekom Austria zurückgewiesen. „Ich denke, dieses Unternehmen hat heute genug Kapital, um das Tagesgeschäft adäquat zu führen. Ich glaube nicht, dass es mehr Kapital braucht“, sagte America-Movil-Finanzchef Carlos Garcia Moreno am Freitag in einer Telefonkonferenz. Er sitzt auch im Aufsichtsrat der Telekom.
Zuvor hatte die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ berichtet, das Unternehmen brauche dringend Geld – wegen der Probleme bei einigen Auslandstöchtern, für Zukäufe und den geplanten Netzausbau. Daher stehe im Herbst eine weitere Kapitalerhöhung im Volumen von voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro bevor. Offen sei, ob dabei auch der österreichische Staat mitziehe. Er hält 28,4 Prozent an der Telekom Austria.
Auf der Halbjahres-Pressekonferenz am Freitag hatte Telekom-Vorstandsmitglied Alejandro Plater gesagt, das Unternehmen prüfe laufend Zukaufsgelegenheiten. Zunächst wolle sich America Movil dabei auf die bestehenden Märkte der Telekom Austria in Osteuropa konzentrieren, sagte das von America Movil entsandte Telekom-Austria-Vorstandsmitglied Alejandro Plater auf einer Pressekonferenz. Neben Österreich ist die Telekom Austria in Bulgarien, Kroatien, Weißrussland, Slowenien, Serbien, Mazedonien und Liechtenstein aktiv.
„Als nächstes wollen wir in anderen Ländern wachsen und dabei weiter nach Osten blicken. Natürlich prüfen wir ständig Zukaufsziele. Und dann können wir uns hoffentlich dem Westen zuwenden“, skizzierte Plater die Strategie für den Ausbau des Europa-Geschäfts. Zu konkreten Übernahmeplänen wollte sich der 47-jährige Manager nicht äußern. Plater gilt als Anwärter für den Posten des Firmenchefs bei der Telekom Austria. Sein langjähriger Vorgänger Hannes Ametsreiter verlässt das Unternehmen Ende Juli und wird Vorsitzender von Vodafone Deutschland.
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