Oliver Bäte, Chef des größten europäischen Versicherers, setzt weiter auf Erneuerung – und bekennt sich zur Lebensversicherung.
Drei Jahre ist Allianz-Chef Oliver Bäte nun im Amt. Er hat den größten Teil seiner Agenda zur Erneuerung des Münchener Versicherungsgiganten bereits umgesetzt. Jetzt setzt er zum nächsten Schritt an: einem neuen Strategieplan, den er noch in diesem Jahr vorstellen will. „Ja, wir arbeiten daran und werden die Ergebnisse Ende November vorstellen“, sagt er im Interview mit dem Handelsblatt.
Im Zentrum sollen Kundenorientierung, einfachere Produkte und eine konsequente Digitalisierung stehen. Als Ziel rief Bäte aus, dass jeder Bereich die Wettbewerber bei der Kundenzufriedenheit übertrifft.
In der Vergangenheit hatten Kunden immer wieder kritisiert, dass die Produktpalette des größten europäischen Versicherers zu ausufernd sei. Nun, so verspricht der Vorstandschef, soll das Angebot an die Kunden kompakter werden und leichter zu verstehen sein.
Damit die nächste Stufe des Umbaus gelingt, hat der Münchener Versicherungsriese im vergangenen Jahr die stolze Summe von 3,7 Milliarden Euro in den Umbau der IT gesteckt. Damit ist die Allianz (Allianz Aktie) einer der führenden Investoren überhaupt in diesem Bereich. Allerdings: Bisher habe der Konzern die Digitalisierung auf den reinen Vertriebsnutzen hin ausgerichtet. „Wir haben Komplexität aufgebaut, statt zu reduzieren“, gibt sich Bäte selbstkritisch. Mittlerweile habe man aber verstanden, dass es nicht um Technik, sondern um die Veränderung des darunterliegenden Geschäftsmodells gehe.
Das Geschäftsmodell der Versicherer ist nicht nur wegen der zunehmenden Digitalisierung im Wandel. Auch die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) trifft die Assekuranz hart – insbesondere bei Lebensversicherungen.
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