Oliver Bäte hat sich in der Debatte über chinesische Investoren in Deutschland für eine industriepolitische Strategie ausgesprochen. Der Freihandel berge viele Risiken.
Allianz-Chef Oliver Bäte macht sich für klarere Regeln für ausländische Investoren in Deutschland stark. „Freihandel birgt schließlich auch viele Risiken“, sagte er in einem Interview der „Welt am Sonntag“: „Wir brauchen eine industriepolitische Strategie.“ Es sei naiv zu glauben, dass die freien Kräfte des Marktes alle Probleme lösten.
Die Bundesregierung plant zurzeit eine Verschärfung der Außenwirtschaftsverordnung, damit Käufe durch ausländische Unternehmen besser kontrolliert werden können. Auslöser sind Fälle wie die Übernahme des Roboterbauers Kuka oder der Einstieg des chinesischen Investors Geely bei Daimler (Daimler Aktie).
„Ich würde den Chinesen nicht vorwerfen, dass sie gerne Hochtechnologie kaufen“, sagte Bäte. „Vielmehr müssen wir uns als Gesellschaft in Deutschland und auch in Europa überlegen: In welchen Bereichen möchten wir gerne kompletten Freihandel und Wettbewerb und in welchen Bereichen nicht?“
Man solle grundsätzlich darüber nachdenken, welche Sektoren in Hinblick auf Technologie, Beschäftigung und andere Themen strategisch wichtig seien und dies dann mit den Handelspartnern klar besprechen: „Egal ob Chinesen oder amerikanische Partner, wichtig sind klare Regeln, die sich nicht ändern.“
China hatte bekräftigt, seine Wirtschaft für ausländische Investoren weiter zu öffnen. Die Allianz (Allianz Aktie) - Europas größter Versicherer - darf als erster ausländischer Versicherer eine Holding in China gründen, ohne ein chinesisches Unternehmen beteiligen zu müssen. Laut Bäte überlegt sich die Regierung in Peking „sehr genau, wann und wie sie Wettbewerber ins Land lässt“. Bis heute seien nur drei Prozent des chinesischen Versicherungsmarkts in den Händen von Ausländern.
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