Aldi, Lidl und Rewe interessieren sich zu wenig für Menschenrechte

Donnerstag, 21.06.2018 12:28 von Handelsblatt - Aufrufe: 288

Lieferanten deutscher Supermärkte verstoßen laut Oxfam gegen Menschenrechte. Vor allem Discounter scheint das nicht zu interessieren – aus einem einfachen Grund.

In der Werbung präsentiert sich Aldi gerne als Supermarkt, der großen Wert auf Qualität legt. Mit den Menschenrechten allerdings nimmt es der Discounter nicht so genau – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hilfsorganisation Oxfam. Demnach setze sich Aldi viel zu wenig für gute Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Menschenrechte in den Herkunftsländern ihrer Produkte ein.

Bei der Konkurrenz sehe es laut Oxfam auch nicht besser aus: Auch Rewe, Lidl und Edeka scheinen sich für ihre Lieferkette und die Produktion ihrer Lebensmittel nicht zu interessieren.

Die Liste der Vorwürfe ist lang: So bekämen Mitarbeiter von Lieferanten der Supermärkte weniger als den gesetzlichen Mindestlohn, teilweise arbeiten sie ohne geltende Arbeitsverträge, Überstunden würden unter Zwang geleistet. Und es geht weiter: Routinemäßig fände bei den Lieferanten physische oder verbale Gewalt gegen Arbeiter statt, Zwangs- und Kinderarbeit seien ebenfalls keine Ausnahme.

Die Erlöse der deutschen Supermarktketten scheint das nicht zu schmälern – im Gegenteil: Laut der Oxfam-Studie bekämen Aldi & Co. bei bestimmten Produkten über 50 Prozent des Verbraucherpreises, während der Anteil der Bauern bei weniger als acht Prozent liege.

In der Studie präsentiert Oxfam ein Negativbeispiel: So würden Aldi, Edeka, Lidl und Rewe Garnelen von Exporteuren aus Thailand und Indonesien beziehen, bei denen Arbeiter laut Oxfam unter zweifelhaften Bedingungen arbeiten müssen. Es würden Hungerlöhne bezahlt, überlange Arbeitszeiten verlangt und das alles unter herabwürdigenden Arbeitsumständen. Auf diese Weise bekommen deutsche Supermärkte fast 37 Prozent des Verbraucherpreises, die Garnelenbauern lediglich 1,5 Prozent.

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