Der Hamburger Kaffee-König wollte den Spross der Bremer Kaffee-Dynastie zu seinem Sohn und Nachfolger machen. Doch ein Gericht verhindert den ungewöhnlichen Plan.
Der Hamburger Kaffee-Unternehmer Darboven darf den Bremer Kaffee-Erben Jacobs nicht adoptieren. Das sagte ein Sprecher des zuständigen Gerichts in Hamburg-Blankenese dem Handelsblatt. Der 82-jährige Darboven hatte den 28 Jahre jüngeren Spross der Jacobs-Dynastie adoptieren wollen, um ihn zum Chef des Idee-Kaffee Herstellers J.J. Darboven zu machen. Damit hatte sich der Unternehmer den Zorn seines leiblichen Sohns Arthur zugezogen.
Hintergrund des Adoptionsvorhabens: Laut Unternehmenssatzung muss ein Mitglied der Familie Chef sein. Mit Ernesto Darboven, der einige Jahre mit im Unternehmen wirkte, hat sich der Senior jedoch bereits vor Jahren entzweit. Ein Ausweg sollte die Adoption bringen – und Darboven so endlich eine Möglichkeit eröffnen, die Unternehmensnachfolge zu regeln.
Andreas Jacobs ist bereits Vorsitzender des Beirats einer von Albert Darboven eingerichteten Stiftung, die seine Geschäftsanteile verwalten soll. Ein Konkurrent ist Jacobs längst nicht mehr: Sein leiblicher Vater hatte den traditionsreichen Jacobs Kaffee bereits 1990 an einen US-Konzern verkauft.
Heute gehört die Marke einem Gemeinschaftsunternehmen von Mondelez und der JAB-Holding, die unter anderem das Vermögen der reichsten deutschen Familie, der Reimanns, verwaltet. J.J.Darboven ist mit seinen rund 330 Millionen Euro dagegen nur ein Zwerg.
Die Familie Jacobs ist heute noch Großaktionärin des Schweizer Schokoladenkonzerns Barry Callebaut. Andreas Jacobs war hier bis 2016 im Verwaltungsrat. Zur Jacobs Holding gehört zudem die europäische Zahnklinikkette Colosseum.
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