Trotz schwacher Zahlen gibt es beim Aktionärstreffen von Heidelberg Cement kaum Kritik. Nur Projekte in politisch sensiblen Regionen sorgen für Ärger.
Hauptversammlungen beim Dax-Konzern Heidelberg Cement im direkt am Neckar gelegenen Stadthalle sind in der Regel eher ruhigere Angelegenheiten. Grund zur Klage hatten die Aktionäre zuletzt nicht.Der Konzern hat sich in den vergangenen Jahren stabilisiert und seine Anteilseigner mit deutlich steigenden Ausschüttungen verwöhnt. Für 2017 stieg die Dividende noch einmal von 1,60 auf 1,90 Euro. Schon im Vorjahr war die Ausschüttung um 23 Prozent angehoben worden. Kleinaktionäre zeigten sich damit zufrieden, nicht ohne auf die schwache Entwicklung des Aktienkurses hinzuweisen. Der Kurs stieg im Tagesverlauf um ein Prozent auf knapp über 84 Euro, liegt aber noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 96 Euro. Selbst an die aufgeregten Proteste vor den Toren der Hauptversammlung haben sich die Aktionäre inzwischen gewöhnt. Mehrere Umweltaktivisten ließen sich wie im Vorjahr die Füße einbetonieren. Sie protestierten so gegen den Bau eines Zementwerkes von der Heidelcement-Beteiligung Indocement und den Abbau von Rohstoffen im indonesischen Kendeng-Gebirge.Es geht unter anderem um die Wasserversorgung aus einem Karstgebiet. Das Einbetonieren sollte die Ohnmacht der Bauern in der ländlichen Region verdeutlichen. Scheifele reagierte in seiner Rede mit einem klaren Bekenntnis des Konzerns zur Nachhaltigkeit und der Versicherung, dass sich das Unternehmen immer an lokale Rechte halte. Die Umweltverträglichkeitsprüfung für Indonesien hätte über fünf Jahre gedauert. Der Konzern wollte ursprünglich in dem Land Kapazitäten aufbauen, zwischenzeitlich entstanden im Land aber große Überkapazitäten, sodass die Heidelberg-Beteiligung Indocement noch nicht mit dem Bau des Werks begann.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.