Das schweizerische Bern in der Dämmerung.
Freitag, 02.09.2016 18:27 von | Aufrufe: 396

Aktien Schweiz Schluss: Deutliche Kursgewinne nach US-Arbeitsmarktdaten

Das schweizerische Bern in der Dämmerung. ©pixabay.com

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt ist am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Nach einem freundlichen Vormittagshandel zogen die Indizes am Nachmittag nach der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für den August deutlich an. Auch für die gesamte Börsenwoche fällt die Bilanz positiv aus. Die Arbeitsmarktdaten aus den USA waren schwächer als erwartet ausgefallen, was bei den Anlegern die Hoffnungen auf weiterhin günstiges Notenbankgeld schürte.

Ökonomen bezeichneten die Arbeitsmarktzahlen aber insgesamt als solide und verwiesen auf saisonale Effekte. Die Zahlen dürften der US-Notenbank Fed keine starken Argumente für eine rasche Zinsanhebung liefern, eine Erhöhung der US-Leitzinsen im September scheine damit vom Tisch zu sein, so ein Kommentator. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt der Fed bis zum Jahresende wird jedoch weiterhin als hoch eingeschätzt.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 1,86 Prozent höher bei 8294,30 Punkten und damit auf dem Tages- und Wochenhoch. Das Wochenplus liegt bei 1,5 Prozent. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die größten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, legte um 1,68 Prozent auf 1260,41 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) gewann 1,71 Prozent auf 9013,26 Stellen. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen alle im Plus.

Nach oben gezogen wurden die Indizes nicht zuletzt von deutlichen Kursgewinnen der schwer gewichteten Pharmawerte Roche (+2,3 Prozent) und Novartis (+2,2 Prozent), die in den letzten Tagen noch unter Druck gestanden hatten. Am Markt wurden die beiden Standardwerte mittlerweile als "überverkauft" bezeichnet. Marktteilnehmer rechneten zudem damit, dass der Verkauf des von Novartis gehaltenen Roche-Pakets dank eines Preisnachlasses rascher als erwartet über die Bühne gehen könnte, hieß es. Derweil kündigte Roche den Abbau von 190 Stellen in Basel an.

Mit klaren Gewinnen gingen auch die im Gesamtjahr sehr schwankungsfreudigen Titel des Backwarenkonzerns Aryzta (+3,4 Prozent) sowie die Aktien des Gesundheitskonzerns Galenica (+2,3 Prozent) aus dem Handel. Galenica hat die für die geplante Aufspaltung des Konzerns wichtige Übernahme des US-Pharmaunternehmen Relypsa früher abgeschlossen als ursprünglich geplant. Die Gewinnprognosen sollen nun im Oktober erneut angepasst werden.

Klar zulegen konnten auch ABB (+2,6 Prozent) nach einer Rating-Anhebung durch das Aktienresearch von Exane BNP auf "Outperform". Der zuständige Analyst lobte die Kosteneinsparungen und das Programm zur Senkung des Umlaufvermögens des Industriekonzerns. Der Warenprüfkonzern SGS (+1,7 Prozent) gab am Freitag eine kleinere Übernahme in Brasilien bekannt.

Bei den Finanzwerten schlossen UBS (+2,1 Prozent) fester als Credit Suisse (+1,2 Prozent). Die Großbankentitel hatten in den vergangenen Tagen insgesamt klar zugelegt, wobei teilweise von einer "Sektorrotation" bei grossen Investoren von Pharma- in Finanzwerte gesprochen worden war. Im Gesamtjahr bleiben die Kursverluste für die Aktien der Großbanken aber beträchtlich.

Etwas unter dem Marktschnitt entwickelten sich Swiss Re (1,2 Prozent). Die Experten der Société Générale hatten die Titel auf "Hold" abgestuft, wobei sie auf das Tiefzinsumfeld und den anhaltenden Preisdruck in der Branche verwiesen. Auch die Titel des Lebensversicherers Swiss Life (+0,5 Prozent) schlossen verhältnismäßig schwach. Die Nachricht des Bundesrates, den Mindestzins in der beruflichen Vorsorge (BVG) um ein Viertelprozent auf 1 Prozent zu senken, bot am Nachmittag aber leichte Unterstützung für den Titel.

Zu den schwächeren Werten gehörten die Aktien des Zementkonzerns LafargeHolcim und des Sanitärunternehmens Geberit (je +0,6 Prozent). Beide Aktien notieren aber weiterhin nahe an den Jahreshöchstständen./tp/uh/AWP/he


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