Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten.
Montag, 07.11.2016 19:51 von | Aufrufe: 951

Aktien New York: Clintons Entlastung in E-Mail-Affäre lässt Anleger feiern

Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die wieder gestiegenen Chancen von Hillary Clinton auf die US-Präsidentschaft haben die Wall Street einen Tag vor der Wahl beflügelt. Auslöser des Stimmungsumschwungs war eine Mitteilung der US-Bundespolizei FBI, die die demokratische Kandidatin in der E-Mail-Affäre entlastete.

Am Montag baute der Dow Jones Industrial seine Anfangsgewinne aus und stand zuletzt 1,93 Prozent höher bei 18 234,30 Punkten. Damit machte der US-Leitindex seine siebentägige Verlustserie wett, für die die wachsende Angst vor einem Wahlerfolg von Clintons republikanischem Rivalen Donald Trump gesorgt hatte.

Der S&P-500-Index zog zum Wochenauftakt um 2,06 Prozent auf 2128,07 Zähler an. Zuletzt hatte das marktbreite Börsenbarometer mit neun Verlusttagen sogar die längste Durststrecke seit 1980 erlitten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann sogar 2,43 Prozent auf 4773,93 Punkte.

Am Sonntag hatte FBI-Chef James Comey dem US-Kongress in einem Brief mitgeteilt, dass eine Prüfung neu entdeckter E-Mails keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten von Clinton ergeben habe. Die am 28. Oktober von Comey angekündigte, neuerliche Untersuchung hatte Clinton zuletzt leichte Einbußen in den Umfragen eingebrockt und die Finanzmärkte deutlich unter Druck gesetzt. Bereits im Juli hatte die Behörde der Demokratin keinen bewussten Gesetzesverstoß mit dienstlichen E-Mails attestiert.

Nun geht Clinton als Favoritin in die Präsidentschaftswahl an diesem Dienstag. Aktuelle Umfragen zeigten sie landesweit knapp vorne: Das Portal RealClearPolitics, das seit Monaten einen Querschnitt aller Umfragen erhebt, sah Clinton mit zwei Punkten in Front.

Letztlich kommt es aber auf eine Reihe von besonders umkämpften Bundesstaaten an. Denn entscheidend ist am Ende nicht die absolute Stimmenzahl, sondern die Zahl der Wahlmänner, die am Ende den Präsidenten entsprechend der Ergebnisse in den einzelnen Staaten bestimmen. Die Mehrheit liegt bei 270. Clinton habe 203 sicher, Trump 164, und 171 seien noch nicht zuzuordnen, errechnete RealClearPolitics.

Marktexperte Jens Klatt gibt daher keine Entwarnung in puncto Wahlausgang: "In meinen Augen hat sich bezüglich des Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen Clinton und Trump kaum etwas verändert." Da der Markt nun einen Sieg Clintons eventuell sogar als ausgemachte Sache ansehe, bestünde sogar die Gefahr eines Brexit-ähnlichen Crashs, falls Trump doch siege.

Aus Unternehmenssicht blieb es angesichts der abebbenden Berichtssaison in den USA eher ruhig. Zu den größten Gewinnern im Dow Jones gehörten - ähnlich wie in Europa - die Aktien von Finanzunternehmen: JPMorgan verteuerten sich um 3,13 Prozent und Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) legten um 2,90 Prozent zu. Die Anteilsscheine des Kreditkartenanbieters American Express (American Express Aktie) rückten um 2,66 Prozent vor.

Daneben favorisierten die Anleger die Titel des größten US-Krankenversicherer UnitedHealth, die sich um 2,91 Prozent verteuerten. Laut Experten könnten Krankenhaus-Betreiber sowie Medicaid-Anbieter - ein Gesundheitsfürsorgeprogramm unter anderem für Personen mit geringem Einkommen - unter einer Präsidentin Clinton von fortgesetzten staatlichen Subventionen profitieren.


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Die Papiere von Baidu legten um 2,48 Prozent zu. Der an der US-Börse notierte chinesische Internetkonzern will Kreisen zufolge bis zu 500 Millionen US-Dollar in den einheimischen Essens-Lieferdienst Waimai investieren.

Dagegen blieben die Aktien von Dupont und Dow Chemical mit Aufschlägen von je rund ein Prozent hinter dem starken Markt zurück. Die beiden US-Chemiekonzerne verhindern eine zügige wettbewerbsrechtliche Überprüfung ihrer Fusionspläne durch die EU-Kommission. Die Unternehmen hätten trotz einer entsprechenden Aufforderung wichtige Informationen nicht zur Verfügung gestellt, sagte ein EU-Sprecher. Der Zeitplan für das Verfahren liege damit auf Eis./gl/zb

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