Der Bulle vor der Börse in New York.
Donnerstag, 23.05.2019 15:12 von | Aufrufe: 1065

Aktien New York Ausblick: Dow und Tech-Branche weiter vom Handelsstreit belastet

Der Bulle vor der Börse in New York. pixabay.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Handelsstreit mit China droht die New Yorker Börsen am Donnerstag wieder nach unten zu reißen. Der Broker IG sieht den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,96 Prozent tiefer bei 25 530 Punkten. Der Leitindex würde so der Schwäche an den wichtigsten Börsen in Europa und Asien folgen.

Bei den Verlusten ziehen die vor allem die Sorgen um den Technologiesektor weiter ihre Kreise. Die Branche ist nach den Sanktionen gegen den Telekomausrüster Huawei in diesen Tagen zum Dreh- und Angelpunkt der Diskussion geworden. Anleger befürchten mittlerweile einen "kalten Technologiekrieg", nachdem es zuletzt hieß, die USA erwäge, nach Huawei den Handel mit fünf weiteren chinesischen Tech-Unternehmen zu unterbinden. China wird derweil nachgesagt, langsam die Geduld zu verlieren.

Aus dem, was ursprünglich mal ein Zollstreit war, drohe ein kompletter Handelskrieg zu werden, sagte Analyst Dean Popplewell vom Broker Oanda. "Die gute Stimmung gegenüber Wachstumstiteln droht nun in Skepsis umzuschlagen", äußerte sich Investmentanalyst Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einem Kommentar zum Huawei-Bann und der davon besonders stark betroffenen Technologiebranche.

Ohne Anzeichen für einen Ausweg aus den festgefahrenen Verhandlungen bleiben die Technologiewerte in New York unter Druck. An das Nasdaq fielen Nvidia vorbörslich um 2 Prozent und Apple (Apple Aktie) um 1,5 Prozent. Papiere von Qualcomm , die am Vortag zusätzlich unter einem Gerichtsentscheid gelitten hatten, setzten ihren Kursrutsch um fast 3 Prozent fort.

Dem Abwärtsstrudel ebenfalls nicht entkommen kann am Donnerstag Tesla , für die Aktie geht es vorbörslich weiter um 3,8 Prozent bergab. Sie steuert so auf den siebten Verlusttag in Folge zu. Analysten äußern sich neuerdings reihenweise skeptischer zu dem Unternehmen. So sorgen sich Experten bei dem Elektroautobauer im Zuge des Handelsstreits auch um das Marktpotenzial in China.

Aktien von Sprint und T-Mobile US liegen zuletzt im außerbörslichen Handel mit knapp 1 beziehungsweise 4 Prozent im Plus wegen wieder steigender Zuversicht, dass die geplante Fusion bei den US-Behörden durchgeht. Ein Reporter berief sich auf dem TV-Sender CNBC auf Kreise mit der Aussage, der Chef des Justizministeriums (DOJ) sei nach wie vor offen für den Zusammenschluss. Am Montag hatte es noch geheißen, die für Kartellaufsicht zuständige Behörde tendiere dazu, den Deal trotz Zugeständnissen abzulehnen.

Bei Avon Products verfestigen sich die Übernahmespekulationen, für die am Vortag schon angesprungenen Aktien ging es nun vorbörslich nochmals um 14 Prozent hoch. Der brasilianische Konkurrent Natura Cosmeticos hat sich mit dem Kosmetikunternehmen auf eine Übernahme geeinigt. Am Vortag waren die Gespräche bereits bestätigt worden.

Ein größerer Kurssprung zeichnet sich außerdem bei L Brands ab, vorbörslich geht die Aktie um fast 9 Prozent hoch. Der unter anderem für seine Dessousmarke "Victoria's Secrets" bekannte Bekleidungskonzern überzeugte die Anleger mit starken Quartalszahlen und einem angehobenen Ausblick./tih/fba


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