Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto)
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NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den US-Börsen sind nach dem Start des G20-Gipfels am Freitag etwas optimistischer geworden. Sie warten aber nach wie vor auf den Ausgang der Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Gehofft wird vor allem auf eine Beilegung des Handelsstreits der beiden weltgrößten Volkswirtschaften. Konjunkturdaten fanden daher kaum Beachtung. In der Region Chicago hatte sich das Geschäftsklima im Monat November überraschend deutlich verbessert.
Rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss drehte der Dow Jones Industrial ins Plus und stieg um 0,23 Prozent auf 25 397,07 Punkte. Dank der starken ersten Wochenhälfte steuert der US-Leitindex damit auf ein Plus von 4,6 Prozent zu für die gesamten fünf Handelstage. Im durchwachsenen Monat November beläuft sich der Kurszuwachs aktuell allerdings nur auf wenig mehr als 1 Prozent.
Andreas Büchler von Index-Radar sieht den wichtigsten Wall-Street-Index allerdings charttechnisch an eine Grenze stoßen. "Der Dow ist auf einem Kursniveau angekommen, auf dem eine zumindest temporäre Unterbrechung der kurzfristigen Aufwärtsbewegung überdurchschnittlich wahrscheinlich wird." Dabei verwies er auf die Bedeutung der 25 500-Punkte-Marke als eine Art kurzfristigen Wendepunkt.
Der marktbreite S&P 500 stieg am Freitag um 0,45 Prozent auf 2750,12 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,39 Prozent auf 6918,97 Zähler vor.
Seitens der Unternehmen überwogen vor dem Wochenende negative Nachrichten. Im Dow büßten die Aktien der Bank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) am Index-Ende 2,6 Prozent ein. Im milliardenschweren Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB intensiviert die US-Notenbank Fed offenbar ihre Untersuchungen gegen den US-Branchenriesen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen schreibt, wird untersucht, ob und wie Goldman-Manager interne Regeln umgangen haben.
General Electric (GE) büßten 6,3 Prozent ein, wodurch dem jüngsten, zaghaften Erholungsversuch wieder ein Ende gesetzt wurde. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, haben frühere Mitarbeiter die erst vor kurzem aus dem Dow geflogene Industrie-Ikone gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC schwer belastet. Sie hätten gesagt, dass GE Risiken im Versicherungsgeschäft ignoriert und daher zu wenige Reserven gebildet habe.
Um 6,0 Prozent abwärts ging es zudem für die Anteile der Hotelkette Marriott . Infolge eines Hackerangriffs wurden der Tochter Starwood Daten von bis zu einer halben Milliarde Gäste gestohlen.
Die Papiere des LED-Herstellers Cree verbilligten sich nach einer negativen Studie ebenfalls um etwas mehr als 5 Prozent. Der Aktienkurs preise eine makellose Umsetzung der Wachstumsstrategie für die Tochter Wolfspeed ein, ignoriere zugleich aber die Wettbewerbs- und zyklischen Risiken in den kommenden Jahren, schrieb Analyst Paul Coster von JPMorgan und rät nun zum Verkauf der Aktie.
AT&T gewannen indes 1,7 Prozent und profitierten von der Bekanntgabe der 2019er Ziele für den Gewinn und den freien Barmittelfluss des Telekomkonzerns, der als wichtige Kenngröße für Dividendenzahlungen gilt. Auch die Papiere des PC- und Drucker-Herstellers HP fanden im Handelsverlauf ins Plus und legten um 0,6 Prozent zu. HP hatte am Vorabend nach Geschäftsjahreszahlen vorgelegt. Die Geschäfte im Schlussquartal 2017/18 waren besser als erwartet gelaufen, allerdings enttäuschte Händlern zufolge die für das angelaufene erste Quartal avisierte Gewinnspanne etwas./ck/she
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