Michael Burry, der bereits die Hypothekenkrise weit vor allen anderen vorhergesagt hatte, erhöht seine Wette auf fallende Kurse beim E-Autohersteller Tesla. Die Aktie ist angeschlagen.
Die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC, wo größere Handelsaktionen gemeldet werden müssen, hat Michael Burrys Scion Asset Management zum 31. März als Besitzer von Puts gegen Tesla im Wert von 534 Millionen Dollar ausgewiesen. Mit einem Put setzt der Käufer eines solchen Papiers auf fallende Kurse. Aus der Meldung der SEC geht nicht hervor, wann Scion diese Wette gegen Tesla abgeschlossen hat. Allerdings hat Burry, der in Michael Lewis Film "The Big Short" den Zusammenbruch des Immobilienmarktes 2008 schildert, zuvor bereits deutlich gemacht, dass er diese Aktie Short ist.
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Im Dezember 2020 kündigte er einen Short gegen das Unternehmen von Elon Musk auf "lächerlich" hohen Niveaus an. Im Januar hat er die Short-Position gegen Tesla ausgebaut, wie er auf Twitter mitgeteilt hat. Bisher lag Burry mit seiner Einschätzung richtig, hat Tesla in diesem Jahr doch knapp 20 Prozent an Wert verloren nachdem der Titel im vergangenen Jahr um fast 750 Prozent gestiegen war. Zuletzt gab es auch fundamentale Gründe gegen die Tesla-Aktie. Die Auto-Verkäufe fielen schwächer aus als bei den chinesischen Kontrahenten Nio, Xpeng oder LiAuto.
Tesla-Aktie testet Unterstützung
Die Aktie von Tesla hat seit Januar einen Abwärtstrend etabliert, immerhin konnte sich der Titel zuletzt etwas stabilisieren. Aktuell wird die Aufwärtstrendlinie seit dem Corona-Tief aus dem Vorjahr getestet. Dort verläuft auch die Unterstützung, die sich aus dem März-Tief ergeben hat. Auch die 200-Tagelinie (rot) verstärkt die Unterstützungszone. Allerdings ist der MACD (Momentum) weiterhin abwärts gerichtet und übt Druck auf den Tesla-Kurs aus. Das Chartbild hellt sich erst wieder auf, wenn der Widerstand bei rund 700 Dollar überwunden wird.