Der deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck baut seine Partnerschaft mit dem Mainzer Impfstoffentwickler Biontech aus und liefert mehr Lipide für den Corona-Impfstoff zu. Aktionäre honorieren diese Entwicklung.
Die Lieferung der Lipide würde „erheblich" beschleunigt, teilte der Darmstädter Dax-Konzern Merck mit. Die Lipide sind für die Wirkstoff-Freisetzung bei mRNA-Therapeutika wie dem Biontech-Impfstoff notwendig und ermöglichen, dass das Vakzin wirken kann.
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Merck und Biontech hatten bereits vor der Pandemie zusammengearbeitet und diese Partnerschaft mit Ausbruch des Corona-Virus intensiviert. In den vergangenen Wochen habe Merck daran gearbeitet, die bereits sehr hohe Produktionskapazität von Lipiden auszubauen. Biontech und die Darmstädter erarbeiten den Angaben zufolge zurzeit die genauen Anforderungen.
Die Impfkampagne in Deutschland war zuletzt wegen Lieferschwierigkeiten der Hersteller ins Stocken geraten. Wie nach dem „Impfgipfel" jüngst verlautete, liegt dies unter anderem bei mRNA-Vakzinen an der Belieferung mit Lipiden. Nur wenige Unternehmen in Deutschland könnten diese herstellen, hieß es aus der Branche.
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern unterstützt mehr als 50 potenzielle Covid-19-Impfstoffprojekte weltweit. Merckentwickelt zudem selbst einen Wirkstoff zur Behandlung von Patienten mit Covid-19-Lungenentzündung.
Merck-Aktie marschiert Richtung Rekordhoch
Die Aktie von Merck ist seit dem Corona-Crash in einem robusten, mittelfristigen Aufwärtstrend eingeschwenkt, der den Titel Mitte Januar auf ein Rekordhoch bei knapp 150 Euro brachte. Allerdings ging es beim Aktienkurs in den vergangenen Wochen überwiegend seitwärts. Die jüngste Unterstützung hat allerdings gehalten und nun strebt der Titel wieder Richtung Rekordhoch, das nur knapp 6 Prozent entfernt ist.