Donald Trump spricht bei seiner Vereidigung zum US-Präsidenten 2017
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dpa-AFX  |  Aufrufe: 595

AKTIEN IM FOKUS: Stahlaktien leiden nur bedingt unter Trumps Zölle-Ankündigung

FRANKFURT/PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) - Europas Stahlwerte haben sich am Montag von den angekündigten US-Importzöllen insgesamt nur mäßig beeindruckt gezeigt. Der Branchenindex der europäischen Grundstoffindustrie , der Aktien von Bergbaukonzernen und Metallunternehmen enthält, notierte um die Mittagszeit 0,4 Prozent im Plus. Damit setzte er seine jüngste Konsolidierung nach der vorangegangenen, deutlichen Kurserholung fort.

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ArcelorMittal SA 30,08 € ArcelorMittal SA Chart +0,87%
Salzgitter AG 26,92 € Salzgitter AG Chart -2,82%
thyssenkrupp AG 10,195 € thyssenkrupp AG Chart -1,16%
US Steel Corp 38,075 € US Steel Corp Chart -0,18%

Im MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen schüttelten Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) die Anfangsverluste ab und zeigten sich zuletzt kaum bewegt. Aus dem Nebenwerte-Index SDax konnte der Branchenkollege Salzgitter sein Kursminus auf 0,2 Prozent eindämmen.

Die schon zuletzt starken Titel des Stahlhändlers Klöckner & Co drehten zeitweise sogar ins Plus, verloren zuletzt aber 0,7 Prozent. Am Freitag hatten sie mit 6,10 Euro noch ein Hoch seit Juni letzten Jahres erreicht.

Dass US-Präsident Donald Trump schon in Kürze Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen will, ist laut Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank keine große Überraschung. Er verwies auf ähnliche Maßnahmen Trumps bereits in dessen erster Amtszeit. Schlamp erinnerte zudem daran, dass die USA Stahl-Nettoimporteur seien, also den inländischen Bedarf nicht vollständig selbst decken könnten.

Die Zölle könnten nach seiner Einschätzung zwar zu einem Rückgang der deutschen Stahlexporte in die USA führen. Diese machten aber nur rund 3 Prozent der deutschen Produktion aus. Für Unternehmen wie Salzgitter und Thyssenkrupp seien die direkten Auswirkungen der Zölle zudem eher gering. Klöckner & Co könnte sogar unter dem Strich von den Zöllen profitieren. Denn das Unternehmen erziele bereits etwa 60 Prozent seiner Erlöse in den USA und sei Nutznießer des zu erwartenden Anstiegs der dortigen Stahlpreise.

Thyssenkrupp selbst betonte, keine großen Auswirkungen der angedrohten Zölle auf die eigenen Geschäfte zu sehen. Derweil warnte die Europäische Union Trump vor der Einführung der neuen Zölle. "Die EU sieht keine Rechtfertigung für die Verhängung von Zöllen auf ihre Exporte", teilte die für die Handelspolitik zuständige EU-Kommission in Brüssel mit. "Wir werden handeln, um die Interessen europäischer Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher vor ungerechtfertigten Maßnahmen zu schützen."

Etwas schwerer als die deutschen Branchentitel taten sich am Montag die Papiere des weltgrößten Stahlkonzerns ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie) , die zuletzt noch 1,7 Prozent verloren. Auch sie hatten zuletzt allerdings Stärke gezeigt: Vor dem Wochenende stand mit 28,17 Euro zeitweise der höchste Kurs seit März 2023 zu Buche, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten.

Bei den US-Stahlkonzernen US Steel und Nucor (Nucor Aktie) sowie dem Aluminiumhersteller Alcoa zeichnen sich derweil satte Kursgewinne von bis zu 8 Prozent ab, obwohl auch sie Produktionsstandorte außerhalb der USA haben./gl/la/mis

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Community-Beiträge zu thyssenkrupp AG

aus Forum-Thread: Thyssen, gute Chancen, einige Risiken.
Avatar des Verfassers
11:41 Uhr
Dale77se
TKMS
Verkauf ist ja nun auch erstmal abgesagt (Quelle: Handelsblatt vom 17.03.2025) ... und man forciert wieder den Börsengang, Lopez will 50% behalten, damit werden die weiter vollkonsolidiert... die werden mehr noch von den Rüstungsausgaben der EU profitieren, als das reine Stahlgeschäft.
Avatar des Verfassers
11:38 Uhr
Dale77se
@lokalrunde
kommt drauf an ;) ... biste zocker oder investor ... also zocker musste versuchen die auf und abs zu treffen... als investor ist die kurzfristige kursentwicklung eher uninteressant... das Finanzpaket in Deutschland ist fast durch (Fr muss noch der BR zustimmen) ... das ist ja nicht nur Geld für die Rüstungsindustrie, sondern auch 500 MRD für ...
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