Rückansicht eines roten Ferrari.
Donnerstag, 11.10.2018 18:36 von | Aufrufe: 1625

AKTIEN IM FOKUS 2: Autowerte auf Talfahrt im sehr schwachen Marktumfeld

Rückansicht eines roten Ferrari. pixabay.com

(neu: Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Unruhigen Börsenzeiten geschuldet, haben die Autowerte am Donnerstag einmal mehr weit oben auf den Verkaufszetteln der Anleger gestanden. BMW , Daimler (Daimler Aktie) und Volkswagen (VW Aktie) (VW) büßten zwischen 1,4 und 2,1 Prozent ein. Der gesamteuropäische Branchenindex Stoxx 600 Automobiles & Parts fiel um 1,3 Prozent. Der deutsche Leitindex Dax setzte derweil seinen Kursrutsch vom Vortag mit einem Abschlag von knapp 1,5 Prozent fort.

Belastende Themen am Gesamtmarkt blieben am Donnerstag die Sorge vor einem Zinsanstieg und der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt. Letzterer hält den Autosektor schon länger in Atem und wirkt sich bei den konjunkturempfindlichen Branchenaktien üblicherweise besonders belastend aus. Analyst Arndt Ellinghorst vom US-Analysehaus Evercore ISI erinnerte am Donnerstag in einer Studie daran, dass es aus China zuletzt enttäuschende Absatzzahlen für September gegeben habe, die den Abwärtstrend in dem für die Europäer wichtigen Markt bestätigt hätten.

Vor diesem Hintergrund kamen auch die BMW-Aktien nicht auf Touren, obwohl die Münchener in Fernost einen richtungweisenden Schritt unternahmen. Für 3,6 Milliarden Euro erwarben sie die Mehrheit am chinesischen Gemeinschaftsunternehmen mit dem lokalen Autobauer Brilliance. Laut Ellinghorst wird BMW (BMW Aktie) hiermit zum Pionier, weil es sich um den ersten westeuropäischen Autobauer handele, der eine Mehrheit am Joint Venture in China übernehme.

Auch Analyst Tim Schuldt von Equinet hat für den Schritt eine positive Meinung übrig: Der Preis dafür erscheine günstig und strategisch sei der Schritt wichtig für BMW, da der Autohersteller damit einen größeren Teil der künftigen Gewinne in China abschöpfen könne. Außerdem verlängerten die Münchener den Kooperationsvertrag mit Brilliance vorzeitig um 22 Jahre bis 2040.

Groß waren am Donnerstag auch die Verluste bei italienischen Autowerten wie etwa dem Zulieferer Pirelli mit minus 2,4 Prozent oder Ferrari mit einem Abschlag von 2,3 Prozent. Für den Sportwagenbauer hatte das Analysehaus Jefferies seine bisherige Kaufempfehlung aufgegeben. Experte Philippe Houchois argumentierte, er es sei derzeit schwer, in den kommenden Quartalen an eine weitere Neubewertung der bereits hoch bewerteten Aktien zu glauben./tih/la/she/ck/he


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

106,35
-0,37%
BMW St Realtime-Chart
392,40
0,00%
Ferrari Realtime-Chart
74,01
-0,04%
Mercedes-Benz Group AG Realtime-Chart
120,35
+0,04%
Volkswagen AG Vz Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur BMW St Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News