Die Skyline von Frankfurt am Main
Montag, 12.09.2016 14:52 von | Aufrufe: 1503

Aktien Frankfurt: Zinssorgen drücken deutschen Aktienmarkt deutlich ins Minus

Die Skyline von Frankfurt am Main ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor bald steigenden Zinsen hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt den Wochenstart verdorben. Der Leitindex Dax reduzierte zwar anfängliche Verluste von bis zu 2,59 Prozent, fiel bis zum frühen Montagnachmittag aber immer noch deutlich um 1,74 Prozent auf 10 389,88 Punkte. Analyst Chris Weston vom Handelshaus IG sprach von einer spürbar gestiegenen Nervosität unter den Anlegern.

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax verlor 1,09 Prozent auf 21 082,84 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 1,34 Prozent auf 1724,58 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,82 Prozent ein.

FURCHT VOR STEIGENDEN ZINSEN

Die Furcht vor bald steigenden Zinsen hatte bereits dem US-Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag den größten Tagesverlust seit dem Brexit-Votum eingebrockt und so auch für deutliche Kursverluste diesseits des Atlantiks gesorgt. er regionale Notenbankchef von Boston, Eric Rosengren, hatte sich gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen.

"Es scheint, dass sich die Zeit des billigen Geldes dem Ende zuneigt", schrieb Marktbeobachter Jens Klatt. Die lockere Geldpolitik der Notenbanken ist bereits seit Jahren der entscheidende Treibstoff für die Börsen. Höhere Zinsen würden Aktien gegenüber Anleihen uninteressanter machen.

EON-BETEILIGUNG UNIPER LEGT AM ERSTEN HANDELSTAG ZU

Linde-Aktien knickten im Dax um 7,86 Prozent auf 137,15 Euro ein. Der Gasehersteller und der US-Wettbewerber Praxair beendeten ihre Fusionsgespräche. In Detailfragen sei man nicht zu einer Einigung gekommen, hieß es von den Deutschen. Mitte August hatten die Anleger die Gespräche noch mit einem Kurssprung gefeiert. Nun sind die Linde-Aktien in dem schwachen Umfeld unter das Niveau vor Bekanntwerden der Gespräche bei rund 140 Euro zurückgefallen.

Ansonsten stand das Börsendebüt von Eons Kraftwerks- und Energiehandelsbeteiligung Uniper im Fokus. Die Eon-Aktionäre erhielten dabei für je zehn Aktien ein Uniper-Papier zusätzlich. Der erste Kurs von Uniper lag bei 10,015 Euro; zuletzt notierten die Uniper-Anteilsscheine etwas darüber bei 10,535 Euro.

An diesem Montag gehört Uniper zudem pro forma für einen Tag als 31. Konzern zum Dax. In der Schlussauktion werden sich dann bestimmte Indexfonds, die den Dax abbilden, von ihren Uniper-Aktien verabschieden.


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Eon will sich mit der Abspaltung seines konventionellen Energiegeschäfts fit machen für die Energiewende. Die Papiere notierten bereinigt um die Uniper-Abspaltung marktkonforme 1,79 Prozent tiefer bei 7,052 Euro.

OSRAM UND RIB SOFTWARE ZIEHEN AN

Gegen den Trend zogen die Papiere von Osram an der MDax-Spitze um knapp 9 Prozent an. Anlass war Börsianern zufolge ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der Siemens-Konzern den Verkauf seiner restlichen Anteile überdenke. Käufer für die gut 17 Prozent könnte ein chinesischer Investor sein. Börsianern zufolge heizte der Bericht Spekulationen an, dass der Anteilsverkauf der Anfang einer Komplettübernahme von Osram sein könnte.

Ein weiterer Lichtblick waren die Anteilsscheine von RIB Software, die an der TecDax-Spitze um mehr als 9 Prozent in die Höhe schnellten. Der Bausoftware-Spezialist erhöhte nach der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens seine Ergebnisprognose unerwartet deutlich. /la/das

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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